Mazda MX-5: knackige Neuauflage des Roadster-Klassikers
Nicht nur ein Design-Update für den Mazda MX-5
Knappe 8 Jahre nach der Präsentation der dritten Generation des MX-5, präsentierte Mazda Anfang September das neueste Modell des wendigen Sportwagens, der im Stile englischer Sportwagenklassiker an den Erfolg seiner Vorgänger anknüpfen soll. Der mit knapp einer Millionen verkauften Exemplare rekordverdächtige Roadster wurde dafür optisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht.
Mit Wellenform auf Blickfang
Anders als sein Vorgänger zeigt sich die vierte Generation des MX-5 knackiger und aggressiver. Die noch vom 2006er Modell bekannte glatte und abgerundete Schnauze sucht man vergebens. Stattdessen zeigt der MX-5 wieder mehr Kontur. Zwar behalten die Kotflügel ihre Form, passen sich jetzt aber besser in das neue kurvige Design der Motorhaube ein. Die grimmig dreinschauenden, schmalen Frontscheinwerfer und das große Kühlermaul fallen sofort ins Auge. Das neue wellenförmige Antlitz ist Teil der von der Natur inspirierten Mazda-Designsprache KODO, die 2012 mit dem Mazda CX-5 eingeführt wurde.
Optisch ist der Roadster also noch eine Spur sportlicher geworden. Die Motorhaube liegt etwas niedriger und die A-Säulen wurden gemeinsam mit dem Windlauf etwas nach hinten versetzt und ermöglichen so eine bessere Sicht aus dem Cockpit. Trotz der größer wirkenden Front wurden die Außenmaße verkleinert: mit 3,91 Metern Länge fällt der neue MX-5 ganze zehn Zentimeter kürzer aus. Zudem konnte Gewicht gespart werden. So bringt der MX-5 mit etwas unter 1.000 Kilogramm jetzt knapp 100 Kilogramm weniger auf die Waage, was unter anderem durch die Verarbeitung von Aluminium in der Karosserie erreicht wurde. Motorhaube, Kofferraumdeckel, die vorderen Kotflügel und die vorderen und hinteren Stoßfänger-Träger sind aus dem Leichtmetall gefertigt.
Open-Air-Feeling im Innenraum
Der Innenraum schließt an die optische Überarbeitung des Exterieurs an. Durch die teilweise Übernahme der Lackfarben in den Innenseiten der Türen, entsteht eine optische Verbindung zwischen dem Fahrzeuginneren und der Karosserie, die von den Entwicklern als Aufhebung von Grenzen gefeiert wird und ein im Vergleich zum Vorgänger verstärktes Open-Air-Erlebnis ermöglichen soll. Das symmetrisch gehaltene, etwas weiter mittig positionierte Cockpit besticht durch großzügigen Platz für die beiden Insassen. Die Anordnung der Pedale, der Bedienelemente und der Instrumentenanzeige erlaubt eine aufrechte Sitzposition und gewährt dadurch eine bessere Übersicht auf das Straßengeschehen.
Keine Abstriche beim Entertainment
Auf technischen Komfort in Sachen Unterhaltung muss man weder als Fahrer noch als Beifahrer verzichten. Ein freistehender 7-Zoll großer Monitor, der am oberen Ende der Mittelkonsole in das Armaturenbrett eingelassen ist, ergänzt die Anzeigen hinter dem dreiachsigen Lenkrad. Das Konnektivitätssystem „MZD Connect“ ermöglicht den Zugriff auf internetbasierte Anwendungen, soziale Netzwerke oder verschiedene Mazda Apps, die zusätzliche Informationen zum Fahrzeug zur Verfügung stellen. Zudem finden sich in den Kopfstützen eingebaute Lautsprecher, die auch bei der Fahrt mit offenem Verdeck für eine optimale Audioqualität sorgen. Für die Sicherheit beim sportlichen Fahren sorgt das auch im Mazda 6 verbaute i-ACTIVESENSE Sicherheitssystem. Mit dem breit aufgestellten Assistenzkonzept, das unter anderem mit Spurhalteassistent, optimierten Scheinwerfern mit Fernlichtkontrolle und Notbremsassistent glänzt, sollen Unfälle vermieden werden.
Gute Straßenlage dank ausgeglichener Achsenlast
Der Motor wurde wie die Fahrgastzelle etwas weiter in die Fahrzeugmitte gerückt. Hierdurch erreicht Mazda im neuen MX-5 eine Lastenverteilung von 50:50, woraus im Zusammenspiel mit dem Hinterradantrieb eine hohe Agilität resultiert. Außerdem reduziert sich durch das geringere Gewicht und die Achslastverteilung das Giermoment. Das Auto reagiert dadurch ideal auf die Lenkbewegungen des Fahrers und liegt besser auf der Straße. Dieses Gesamtpaket verspricht ein spannendes Fahrerlebnis, sowohl im Stadtverkehr, als auch bei sportlichen Touren über die Landstraße.
Zum Marktstart stehen zwei Motoren zur Wahl
Nicht ganz unwichtig ist natürlich auch die Wahl des richtigen Motors. Hier erlaubt Mazda die Wahl zwischen einem 130 PS Motor mit 1,5 Liter Hubraum und einem 160 PS Motor mit zwei Litern. Beide Modelle sind mit der spritsparenden SKYACTIVE-G Technik ausgestattet, die speziell auf den 2015er MX-5 abgestimmt ist. Wie sich die Wahl des Motors auf den finalen Preis auswirkt muss abgewartet werden. Als wahrscheinlich gilt, dass man generell etwas mehr als die 24.000 Euro für den MX-5 der dritten Generation einplanen muss.
Wer jetzt Lust bekommen hat sich hinters Lenkrad zu setzen und Serpentinen entlang zu kurven, muss sich leider noch etwas gedulden. Nach Angaben von Mazda kommt die vierte Generation des MX-5 erst im dritten Quartal 2015 auf den deutschen Markt.