Saisonkennzeichen
Saisonkennzeichen für Kfz
Vorteile eines Saisonkennzeichens
Das Saisonkennzeichen wurde 1997 eingeführt und bietet sich vor allem für Fahrzeughalter an, die ihr Fahrzeug nicht das ganze Jahr nutzen möchten. Das trifft zum Beispiel auf Saisonfahrzeuge wie Cabrios, Wohnmobile oder Oldtimer zu. Die Vorteile eines Saisonkennzeichens liegen vor allem in der automatischen An- und Abmeldung bei der Kfz-Zulassungsstelle. Dadurch kann das Fahrzeug ohne weiteres Zutun vorübergehend stillgelegt werden. Das wirkt sich unter anderem positiv auf die Versicherungsprämie für das Fahrzeug aus. Die kürzere Zulassungsdauer innerhalb eines Jahres wird von den Versicherern positiv bewertet, so dass sich deutlich bessere Konditionen verhandeln lassen und Gebühren vermieden werden können.
Wie sieht ein Saisonkennzeichen aus?
Ein Saisonkennzeichen unterscheidet sich zum normalen Kfz-Kennzeichen durch die Angabe des Gültigkeitszeitraums. Dieser ist hinter der sogenannten "Erkennungsnummer" angebracht und gibt den ersten und den letzten Monat der Gültigkeit an. Die beiden schwarzen Zahlen für die Monate sind deutlich kleiner als die Erkennungsnummer, stehen übereinander und sind durch einen waagerechten Strich getrennt. Die Länge von Saisonkennzeichen ist auf maximal sieben Zeichen beschränkt, da an der achten Stelle der Gültigkeitszeitraum platziert wird.
Saisonkennzeichen können in der Regel auch als Wunschkennzeichen vergeben werden. Viele Kfz-Zulassungsstellen bieten dazu Reservierungsmöglichkeiten im Internet an.
Zulassungszeitraum - wie lange gilt ein Saisonkennzeichen
Der Zulassungszeitraum eines Saisonkennzeichen gilt zwischen zwei und elf Monaten und ist innerhalb eines beliebigen Zwölf-Monatszeitraums frei wählbar. Allerdings müssen der Anfang und das Ende des Zeitraums mit vollen Kalendermonaten zusammenfallen. Dieser Zeitraum ist nicht erweiterbar.
Saisonkennzeichen beantragen
Um von einem normalen Autokennzeichen mit ganzjähriger Zulassung zu einem Saisonkennzeichen für saisonale Zulassung zu wechseln, muss bei der Kfz-Zulassungsstelle / dem Straßenverkehrsamt eine Versicherungsbestätigungsnummer für den zukünftig angestrebten Zeitraum vorgelegt werden. Zudem muss der Antrag in der Regel in Form eines ausgefülten Formulars, das häufig online als Download verfügbar ist, eingereicht werden. Ergänzend werden folgende Antragsunterlagen benötigt:
- Personalausweis, Reisepass oder Meldebescheinigung des Fahrzeughalters, alternativ eine schriftliche Vollmacht des Fahrzeughalters inkl. Personalausweis, Reisepass, Meldebestätigung des Bevollmächtigten
- Fahrzeugbrief oder Betriebserlaubnis
- Fahrzeugschein oder Bescheinigung über die Abmeldung/Stilllegung
- Bescheinigung zur aktuellen Abgasuntersuchung (AU) und zur letzten Hauptuntersuchung (HU)
- bisherige Kfz-Kennzeichen
Sobald das Saisonkennzeichen genehmigt wurde, darf das Fahrzeug nur noch während des angegebenen Gültigkeitszeitraums auf öffentlichen Straßen gefahren und abgestellt werden. Verstößt man gegen diese Vorschrift, liegt ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vor und es drohen Strafen in Form von Punkten in Flensburg, Geldstrafe und sogar Freiheitsstrafe.
Sofern es außerhalb des Gültigkeitszeitraums zu einem Unfal mit Personen- oder Sachschaden kommt, kann die Kfz-Versicherung die Regulierung ablehnen. In einem solchen Fall haftet der Fahrzeughalter mit seinem eigenen Vermögen.
Kosten Saisonkennzeichen
Die Kosten für ein Saisonkennzeichen sind bundesweit nicht einheitlich geregelt, liegen jedoch selten höher als 30 Euro. Die Kosten für Nummernschilder sind in diesem Betrag allerdings noch nicht enthalten. Um sicher zu gehen, sollten Sie sich im Vorfeld bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstellen über die anfallenden Kosten informieren.