Mazdas neuer Sechser ist da
Mazda6: der Passat-Jäger nimmt Fahrt auf
Mit der dritten Generation des Mazda6 lassen die japanischen Autobauer in Kürze ihr Flaggschiff vom Stapel und gehen auf Angriffsfahrt gegen den größten Konkurrenten, dem VW Passat. Vor allem die neue Optik hebt den neuen Mazda6 von anderen Mittelklassemodellen ab. Preislich bewegt man sich mit der VW-Konkurrenz auf Augenhöhe.
Die 100 Millimeter nach hinten gerückte Fahrgastzelle sorgt für eine längere Schnauze, die durch die sportliche Walhai-Maul-Optik mit dem Flügelmotiv im Kühlergrill eine markante Front bildet. Ganz klar erkennbar ist dabei die Anlehnung an das Design des Mazda CX-5, der einen der Grundsteine für das neue Markengesicht der Japaner legte. Während die Front verlängert wurde, wurde andererseits der Schwerpunkt des Wagens merklich nach hinten versetzt, was die Karosserie der Limousine auch im Fahrtbetrieb dynamischer macht. Die Hecklampen greifen das neue Mazda-Design auf und bilden einen gekonnten Abschluss des sportlich-eleganten Looks. In der Seitenansicht fällt auf, dass die Front-Scheinwerfer nun noch weiter ins Fahrzeug hineinragen, was den Wagen optisch zusätzlich streckt.
Der nun auf 4,87 Meter gewachsene Viertürer bietet mit seinem Radstand von 2,83 Meter nicht nur eine angenehme Straßenlage, sondern auch genügend Platz und gehobenen Sitzkomfort für die Fahrzeuginsassen- auch was die Kopfhöhe angeht. Die Kombiversion des 6ers ist dabei ungewöhnlicher Weise 6,5 Zentimeter kürzer als die Limousine, was aber im Gebrauch nicht weiter auffällt. Das Kofferraumvolumen ist mit seinen 490 Litern bei der Limousine und 522 Litern bzw. 1664 Litern mit umgeklappter Rücksitzbank bei der Kombi-Variante, ebenfalls sehr geräumig und mehr als ausreichend.
Auch im Innenraum wird der positive Eindruck und der sportlich-edle Look des Exterieurs gekonnt weitergeführt. Die Japaner setzen auch hier auf edle Materialien und Verarbeitung auf hohem Niveau, gepaart mit einer angenehmen Soft-Touch Haptik. Das Design des Innenraums, orientiert sich an moderner Ergonomie und die Bedienung der vorhandenen Elemente ist, auch dank der aufgeräumten Mittelkonsole sehr intuitiv gehalten.
Bei der Ausstattung soll der 6er einige Neuerungen bieten. Zu den neuen Optionen zählen u.a. ein radargestützter Tempomat, der automatisch Abstand zum Vordermann hält, sowie ein automatisches Notbremssystem. Stabilitätskontrolle, Traktionskontrolle, Berganfahrassistent und Klimaanlage sind dagegen serienmäßig an Bord.
Im Bereich der Motorisierung bietet Mazda ausschließlich Maschinen mit der sogenannten „Skyaktiv-Technologie“, was eine serienmäßige Direkteinspritzung, Start-Stopp-Automatik und ein extrem hohes (Benziner), beziehungsweise extrem niedriges (Diesel) Verdichtungsverhältnis bedeutet. Die Benziner-Varianten leisten 145, 165 und 192 PS, die Dieselmotoren 150 und 175 PS. Außer im Basisbenziner verbaut Mazda zudem das System „i-Eloop“ zur umweltfreundlichen Energierückgewinnung, das die beim Bremsen entstehende Energie speichert – allerdings nicht in der Batterie, sondern in einem Kondensator. Von dort kann sie unmittelbar an Verbraucher abgegeben werden und entlastet den Spritverbrauch laut Hersteller um etwa zehn Prozent. Der Kondensator ist lebenslang wartungsfrei und leidet nicht wie ein Akkumulator unter der zyklischen Schwächung durch Auf- und Entladen.
In Kombination mit dem Energierückgewinnungssystem verspricht Mazda somit einen Verbrauch von 5,5 und 6,3 Litern bei den Benzinern. Bei den Dieselvarianten wartet der 2,2-Liter- Selbstzünder mit 150 PS oder 175 PS auf und verspricht mit 3,9 Litern für die Limousine (150 PS) einen extrem niedrigen Verbrauch. Allerdings muss sich dies in der Alltags-Fahrpraxis erst noch beweisen. Geschaltet wird wahlweise über eine Sechs-Gang-Box oder eine Sechs-Stufen-Automatik.
Der Basispreis für die Mazda6 Limousine mit 145 PS-Benziner liegt bei 24.990 Euro. Das Spitzenmodell mit höchster Ausstattungslinie in Kombination mit einem 175 PS starken 2,2-Liter-Diesel ist für 35.090 Euro zu haben. Der Verkauf des Mazda 6 startet in Deutschland am 03. Februar 2013.