Lorinser V8 Kompressor System

In der schwäbischen Edelschmiede Lorinser wird das 'KompressorSystem V8' eingeführt. Hierbei ersetzt der Kompressor mit seinen Komponenten das Saugrohr. Das ist aber auch schon die einzige Änderung. Grundlage der Entwicklung war die Maxime 'Never change a winning team'. Die bisherigen, guten Erfahrungen mit dem Kompressor K 50 wurden als Basis für die weitergehenden Entwicklungsarbeiten genommen. Auf diesen Erfahrungen aufbauend, wurde der neue V8/K 50 in den serienmäßigen Motor des Typs M 113.9xx implementiert.

Dabei standen die Komfortansprüche der Kundschaft im Vordergrund. So wurden keinesfalls die Fahrleistungen bedingungslos hochgeschraubt. Das Ansprechverhalten und die Leistungsentfaltung waren ebenfalls ausschlaggebend. So setzt der Kompressor nahezu geräuschlos ein. Durch den fulminanten Antritt macht er dann doch bemerkbar. Auch bei höheren Geschwindigkeiten ist das Mehr an Leistung spür- und 'erfahr'bar. Kurze Zwischensprints, z. B. Überholmanöver, erhöhen den Spaßfaktor beim Fahren. Auch das Beschleunigen, z. B. nach Kurven, wird zu einem Ereignis. Auf den Verbrauch hat der Einbau kaum Einfluss. So ist bei gleicher Fahrweise nur ein geringer Mehrverbrauch messbar. Das spiegelt sich auch in der Erfüllung der Abgasnorm EU 4 wieder. Die darin gestellten Anforderungen werden sogar noch unterschritten.

Nach dem Einbau ist im Motorraum kaum eine Veränderung feststellbar. Durch die Integration in den Ansaugtrakt verschwindet der Kompressor unter dem serienmäßigen Luftfilter. Lediglich die Fliehkraftkupplung zeigt dem Kenner an, dass hier Leistung im Überfluss abgerufen werden kann. Über einen zusätzlichen Flachriemen treibt der Motor die Kupplung und somit den Kompressor an. Da es sich bei der Kompressorbauart um ein Gebläse handelt, kann auf einen Ladeluftkühler verzichtet werden. Der Ladedruck wird moderat um etwa 0,5 bar erhöht. Dadurch wird die mechanische Beanspruchung des Motors und des Antriebsstrangs auf ein Minimum reduziert.

Trotzdem ist die Leistung immens gesteigert worden. 25 %* mehr an Leistung und an Drehmoment sind schon bewundernswert. Bei ca. 1.600 min-1 setzt das Mehr an Leistung ein und steht bis zur Abregeldrehzahl zur Verfügung.Schon ab etwa 2.000 min-1 liegen knapp 500 Nm an der Kurbelwelle an. Bei ca. 3.800 min-1 gibt der Motor 580 Nm ab. Auf Drehzahlorgien kann bei Motoren mit dem 'System V8' verzichtet werden.Dem Gentlemen’s Agreement folgend, ist die Geschwindigkeit auf 250 km/h begrenzt. Auf die Beschleunigung hat diese Begrenzung keinen Einfluss.Aus dem Stand wird die 100 km/h-Marke in ca. 5,6 Sekunden** erreicht - beachtlich für knapp 2 Tonnen Masse.