Was sie beim Lichttest beachten müssen
Regelmäßige Lichttests verringern das Unfallrisiko
Scheinwerfer gehören zu den Spitzenreitern in der Mängelbilanz: im Schnitt ist jedes dritte Fahrzeug mit Mängeln an der Beleuchtungsanlage auf Deutschlands Straßen unterwegs. Doch vor allem im Herbst und Winter sind funktionstüchtige und vor allem richtig eingestellte Scheinwerfer unerlässlich. Denn wer mit defekten oder zu hoch bzw. zu niedrig justierten Scheinwerfern unterwegs ist, stellt ein Risiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar. Ob die Einstellung der Scheinwerfer korrekt ist, kann man durch einen sogenannten Lichttest feststellen. Wir sagen Ihnen worauf dabei zu beachten ist.
Was wird bei einem Lichttest geprüft?
Bei einem Lichttest werden hauptsächlich die Einstellungen der Frontscheinwerfer überprüft. Leuchten sie zu hoch, wird der Gegenverkehr geblendet. Sind sie zu niedrig justiert, wird man unter Umständen auf dunkler Strecke nicht früh genug vom Gegenverkehr gesehen. Auch das Blickfeld des Fahrers wird bei zu niedrigem Winkel nicht ausreichend ausgeleuchtet. Mit einem sogenannten Lichtkasten, können Fachwerkstätten feststellen, ob alles im „grünen Bereich“ ist. Dieser wird vor jedem Scheinwerfern positioniert. Innerhalb des Lichtkastens sind Winkelmesser montiert, über die der Leuchtwinkel festgestellt werden kann. Ist dieser fehlerhaft, kann nachjustiert werden.
Über die richtige Justierung der Scheinwerfer hinaus wird bei einem Lichttest die Funktionsweise aller Außenlichter geprüft. Dazu gehören Fern- und Abblendlicht, die Nebelscheinwerfer, die Begrenzungs- und Parkleuchten, die Brems- und Schlusslichter, die Blinker, die Warnblinkanlage und die Nebelschlussleuchte. Diese werden auf Funktionstüchtigkeit und ausreichende Leuchtkraft geprüft. Zudem werden alle Leuchten auf eventuelle und Schäden am Glas untersucht, die die Funktionsweise der Leuchten beeinträchtigen könnten.
Kann man einen Lichttest selbstständig durchführen?
Die Funktionstüchtigkeit der Scheinwerfer können Sie ganz einfach selbst testen. Am besten funktioniert das, wenn Sie den Test zu zweit durchführen. Eine Person sitzt im Auto und steuert die Lampen an, die andere Person schaut von außen, ob alle Leuchten funktionieren und wo gegebenenfalls nachgebessert werden muss. Dabei sollten Sie alle oben beschriebenen Lichter testen. Aber auch alleine kann kontrolliert werden. Damit Sie auch ohne Hilfe alle Scheinwerfer und auch das Bremslicht und die hinteren Bremslichter im Blick haben, stellen Sie das Auto mit dem Heck zu einer Wand. So sehen Sie, ob es bei einem Tritt auf die Bremse auch rot leuchtet.
Komplizierter wird es aber bei der Überprüfung des korrekten Leuchtwinkels. Ob dieser stimmt und ob die Lichtintensität noch ausreichend ist, kann am besten eine Fachwerkstatt beurteilen. Zwar gibt es im Internet verschiedene Methoden, um den Leuchtwinkel selbst festzustellen, wirklich zuverlässig sind diese aber nicht. Und da das Nachjustieren je nach Leuchtmitteltyp komplizierter sein kann, als man denkt, lohnt der Gang zum Experten. Gerade bei LED und Xenon Licht können die Einstellungen oftmals nur mit speziellen Diagnosegeräten neu programmiert werden.
Wann sollte man einen Lichttest durchführen?
Generell empfiehlt sich ein Lichttest zwei mal im Jahr. Zum einen im Herbst, wenn es früher dunkel wird und man in gesteigertem Maße auf funktionstüchtige Scheinwerfen angewiesen ist, zum anderen im Frühjahr, damit festgestellt werden kann, ob die Leuchten die dauerhafte Beanspruchung während der dunklen Jahreszeit ohne Probleme überstanden haben.
Lohnt sich der Weg zum Fachmann?
Mit einem Lichttest ist man immer auf der sicheren Seite und kann sich die Funktionstüchtigkeit aller Leuchten am Auto versichern lassen. Angst vor hohen Kosten braucht man dabei auch nicht zu haben. Ein Lichttest ist oftmals schon für unter 5 Euro zu bekommen und wird vor dem Winter von vielen Verbänden, Vereinen und Werkstätten auch kostenlos angeboten. Wird dann ein Mangel festgestellt ist kann dieser meist ohne größere Wartezeiten auch sofort behoben werden.