Wagenpflege: Lackkonservierung hält den Lack dauerhaft fit
Lackkonservierung schützt vor Korrosion und sorgt für dauerhaften Tiefenglanz
Der Winter ist für jeden Autolack eine besondere Herausforderung. Schneematsch, Rollsplitt, Streusalz und Rußpartikel greifen die Außenhaut des Fahrzeugs massiv an und sorgen für sichtbar abnehmenden Glanz. Doch die Auswirkungen sind nicht nur optisch. Sogenannter Flugrost schwächt die Karosserie und bleibt nicht selten an Autos mit dunkler Lackierung unentdeckt. Solche Schäden können sich mittelfristig zu einem ernsten Problem auswachsen. Daher müssen die Winterrückstände zeitig beseitigt werden. Gründliches Waschen des Autos sowie eine entsprechende Wagenpflege mit geeigneten Wachsprodukten sind empfehlenswert. Alternativ kann man den Lack langfristig mit einer Lackkonservierung schützen. Wir erklären wie das Verfahren funktioniert.
In Skandinavischen Ländern bewährt: Die Lackkonservierung
Besonders in Nordeuropa herrschen harte Witterungsverhältnisse. Hier hat sich das Verfahren der Lackkonservierung bewährt, durch das sich eine Art Schutzkokon über den Autolack legt und diesen effektiv vor äußeren Einflüssen schützt. Zahlreiche Fachbetriebe haben sich auf entsprechende Wagenpflegeangebote spezialisiert.
Das Verfahren funktioniert wie folgt: Zuerst muss das Fahrzeug gründlich gewaschen werden. Dabei ist sämtlicher Unrat wie Teerreste, Rollsplit und alte Wachsreste gründlich zu entfernen. Anschließend folgt eine Lackaufbereitung mit Politurmaschine und einer speziellen Politur. Im anschließenden Schritt erfolgt eine Porenreinigung um zu verhindern, dass sich Staubpartikel in den Lackporen festsetzen. Nun werden die Lackporen geschlossen, indem ein sogenannter Porenfüller in den Lack einmassiert wird. So wird eine homogene, geschlossene Oberfläche geschaffen. Abschließend wird der Lack mit einer haltbaren Topcoat-Schicht überzogen, die sich mit dem Porenfüller zu einer Lack ähnlichen Kunststoffschicht verbindet und den Lack dauerhaft schützt. An dieser Schicht prallen lackschädigende Elemente ab und der Tiefenglanz wird dauerhaft verbessert. Eine solche TopCoat-Schicht muss etwa alle 18 Monate erneuert werden. Übrigens werden durch das Procedere auch leichte Kratzer im Lack beseitigt. So erspart man sich gegebenenfalls also auch eine teure Lackreparatur.
Eine Investition für Vielwascher: Die Kosten können sich Auszahlen
Eine solche Lackkonservierung sichert den Werterhalt des Fahrzeugs, ist allerdings ein teurer Spaß. Inklusive der nötigen Zwischenauffrischungen und Nachbehandlung kostet die Behandlung schnell 1.300 Euro pro Jahr. Sehr viel Geld wenn man bedenkt, dass man „nur“ das Autowaschen spart. Doch insbesondere Autofahrer, die ihr Fahrzeug regelmäßig durch teure Waschstraßen schicken, können Geld sparen. Wird das Auto etwa alle zwei Wochen auf einem teuren Programm in der Waschanlage gewaschen, entstehen Jahreskosten von bis zu 1.800 Euro. Hinzu kommen Kosten für eventuelle Wachsbehandlungen oder andere Sonderprogramme. Nach einer Lackkonservierung reicht hingegen eine schnelle Handwäsche mit einem günstigen Autoshampoo oder das günstigste Programm in der Waschstraße aus, um das Auto wieder auf Hochglanz zu bringen. Erneutes Einwachsen oder Polieren sind überflüssig.