Autoverkauf: Welche Möglichkeiten es gibt und worauf Sie achten müssen
So erzielen Sie den besten Preis
Steht die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs bevor, stellt sich oftmals die Frage, wie man sein altes Auto am einfachsten und möglichst gewinnbringend verkaufen kann. Für den Verkauf kommen zahlreiche Optionen in Frage, aber nicht alle sind gleich vielversprechend. Wir geben einen Einblick und informieren darüber, wie man den Autoverkauf am besten abwickelt.
Vor dem Verkauf: Den Wert ermitteln
Um einen realistischen Eindruck vom eigenen Fahrzeug zu bekommen, ist es ratsam, den Gebrauchtwagen vor dem Verkauf bewerten zu lassen. Eine Wertermittlung durch den Fachmann ist jedoch mit Kosten verbunden, die den Gewinn am Ende schmälern können. Bei hochpreisigen Fahrzeugen ist dies aber unbedingt empfehlenswert. Eine Alternative bieten verschiedene Online-Tools, die einen unabhängigen Fahrzeugwert auf der Grundlage von Marktdaten ermitteln. Der Wertermittlung liegen hier unter anderem authentische Verkaufserlöse aus anderen Verkäufen zugrunde. Über einen Algorithmus lassen sich die verschiedensten Ausstattungsmerkmale bei der Bewertung berücksichtigen. Damit haben Verkäufer eine gute Ausgangsbasis für die anschließenden Verhandlungen mit dem potentiellen Käufer des Autos.
Der erste Eindruck zählt: Auto aufbereiten
Eine ansprechende Optik erhöht in der Regel auch die Wahrscheinlichkeit auf einen guten Verkaufspreis. Denn viele Interessenten sind gerne bereit etwas mehr zu zahlen, wenn Qualität und Aussehen stimmen. Sofern ein Fahrzeug also einen sauberen und gepflegten Eindruck macht, ist es deutlich leichter zu vermarkten. Mindestens sollte der Innenraum gesaugt und gereinigt werden und das Fahrzeug von außen gründlich gewaschen werden.
Je nach Zustand des Fahrzeugs ist es zudem lohnenswert, Geld für eine professionelle Aufbereitung in die Hand zu nehmen. Mit günstigen Smart-Repair-Methoden lassen sich beispielsweise Kratzer oder Dellen entfernen, durch die der Preis ansonsten gedrückt werden könnte. Größere Instandsetzungen oder Reparaturen lohnen sich jedoch nur, sofern die dadurch entstehenden Kosten den möglichen Mehrgewinn nicht egalisieren.
Schäden und Mängel nicht verschweigen
Wenn das Fahrzeug eventuell Unfallschäden aufweist, muss der Käufer das erfahren, auch wenn dies den Verkaufserlös schmälert. Das Verschweigen solcher Mängel kann dazu führen, dass der Käufer den Kfz-Kaufvertrag im Nachhinein anfechten und einen Teil des Kaufpreises zurückverlangen kann. Stellt sich bei einem Unfall heraus, dass das Fahrzeug einen Vorschaden hatte und der Verkäufer das verschwiegen hat, können sogar Schadenersatzforderungen auf den Verkäufer zukommen.
Privatverkauf über Kleinanzeigen und Co.
Beim Privatverkauf entstehen dem Verkäufer Kosten zum Beispiel für eine Anzeige, Spritkosten für Probefahrten und natürlich die weiterhin zu leistende Versicherungsprämie und die Kfz-Steuer. Diese Kosten ergeben mit der Zeit eine Summe, die am Ende den tatsächlichen Gewinn durch den Verkauf reduziert. Wer ein defektes Fahrzeug verkauft oder ein Fahrzeug mit hohem Kilometerstand, einen Unfallwagen oder ein getuntes Fahrzeug, hat es privat mitunter sehr schwer. Hier werden Interessenten häufig skeptisch. Genauso verhält es sich bei einem Fahrzeug mit einem höheren Preis. Viele Käufer bevorzugen ab 15.000 Euro Kaufpreis lieber Ratenzahlung oder suchen ein Fahrzeug, das auch Gebrauchtwagengarantien und Gewährleistung hat.
Verkauf über einen Händler
Über einen Verkauf beim Händler kann man sich Stress und Risiko sparen. Zwar scheuen Viele den Weg zum Händler, da der erzielte Preis etwas niedriger ausfallen kann, aber eine Kosten-Nutzen-Rechnung lohnt sich hier allemal. Denn der PKW-Ankauf durch den Fachmann ist eine unkomplizierte Möglichkeit, das Auto zu Geld zu machen. Und wer zuvor eine Fahrzeugbewertung durchgeführt hat, ist über den Marktwert informiert und kann entsprechend gut gerüstet in die Verkaufsverhandlungen starten. Jedoch muss den Kfz-Händler bei einem Verkauf eine Gewährleistung geben. Gemäß der gesetzlichen Sachmängelhaftung ist er bis zu zwei Jahre für eventuelle Schäden, die zum Kaufzeitpunkt schon bestanden haben, verantwortlich. Dadurch hat der Händler bei einem Gebrauchtwagen ein hohes Kostenrisiko, was bei den Verkaufsverhandlungen gerne angeführt wird. Gewissen Einbußen beim Verkaufspreis sollten also einkalkuliert werden.
Die Visitenkartenhändler
Die bunt und auffällig gestalteten Visitenkarten hinter dem Scheibenwischer kennt sicherlich jeder. Hier wird meist mit einem unkomplizierten Autoverkauf für Bargeld geworben. Oftmals ist hier auch der Zusatz angegeben, der Zustand des Fahrzeugs sei egal. Dahinter stecken zumeist Händler, die die Autos nach Osteuropa oder Afrika exportieren. Bei diesen ist die Gefahr jedoch groß, sein Fahrzeug deutlich unter Wert zu verkaufen. Zudem können die Methoden der Händler zuweilen sehr aufdringlich sein. Mittlerweile ist das heften von Flyern oder Visitenkarten an Autos auf öffentlichen Parkplätzen übrigens verboten. Händler, die immer noch so vorgehen, müssen mit einem Bußgeld rechnen.