Autopflege bei Mattlack
Autowäsche: Worauf bei Mattlack zu achten ist
Fahrzeuge mit Mattlack erfreuen sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Immer mehr Autokäufer wählen diese außergewöhnliche Optik für ihr Fahrzeug, um sich von der breiten Masse abzuheben und ihrem Liebling auf vier Rädern eine ganz spezielle Optik zu verpassen. Allerdings birgt eine solche Lackierung auch einige Nachteile.
Was genau ist Mattlack
Der Aufbau von Mattlack unterscheidet sich nicht grundsätzlich von einer üblichen Hochglanzlackierung. Auch er besteht aus mehreren Lackschichten. Auf die Grundierung und den sogenannten Filler folgt eine Farbschicht, auf die anschließend Klarlack aufgetragen wird. Dieser enthält ein Mattierungsmittel, das für gewöhnlich aus winzigen Silikat-Partikeln besteht. Da spezielle Rühreinrichtungen für diesen Lack notwendig sind und sich das Finish aufwendiger gestaltet, ist eine Mattlack Lackierung teurer als übliche Lackierungen.
Vorsicht bei kleinen Lackschäden
Wer auf ein makelloses Äußeres seines Fahrzeugs achtet, möchte auch kleinste Lackschäden so schnell wie möglich beheben. Bei Mattlack ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Partielle Ausbesserungen in der Fläche sind in der Regel nicht möglich, da das übliche Austupfen, Smart Repair Methoden mittels Mini-Spritzpistole oder das Beilackieren und Beischleifen zu unterschiedlichen Mattierung führen können. Kleinere Kratzer können nicht wie bei einer normalen Lackierung einfach wegpoliert werden, da die polierten Stellen auffällig glänzen würden. So kann eine Neulackierung des kompletten Karosserieabschnittes notwendig werden, um den positive Gesamteindruck wieder herzustellen. Zwar kann man günstige Lackierer z.B. auf My Hammer finden, jedoch sind solche Arbeiten stets mit einem entsprechenden finanziellen Aufwand verbunden.
Waschstraßen können Mattlack schädigen
Allerdings können sich die optischen Eigenschaften von Mattlack durch allzu häufige Autowäsche verändern, warnt der ADAC. Durch den Einsatz von Bürsten in Waschstraßen und Lackpflegemittel mit schleifender Wirkung kann die Oberfläche ungewollt geglättet werden, wodurch der Lack wieder glänzender werden kann.
Doch wie kann man sein Auto regemäßig waschen, ohne den aufwendigen Lack zu gefährden? Der ADAC rät bei der regelmäßigen Autopflege zu einer manuelle Fahrzeugreinigung mittels Hochdruckreiniger. Ist dies nicht möglich, sollte bei der Wahl der Autowaschanlage auf solche mit textilem Waschmaterial ohne Wachskonservierung geachtet werden. Um besonders hartnäckigen Schmutz wie Teer oder Insekten zu beseitigen, sollte auf spezielle Pflegemittel für matte Lacke zurückgegriffen werden. Grobe Schwämme sind in jedem Fall zu vermeiden, da sie die Oberflächenanmutung des Lacks dauerhaft verändern.
Günstiger als Mattlack ist zum Beispiel eine Matt-Folierung, die bei einem durchschnittlichen Pkw ab ca. 1.300 Euro zu haben ist. Ist eine solche Folierung beschädigt, lässt sich problemlos auch partiell ausbessern.