Lada Vesta – die neue russische Kompaktklasse
Neues Lada Modell mit prägnantem X-Design
Die Marke Lada fristet hierzulande bisher ein Schattendasein. Laut Kraftfahrtbundesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr nur rund 1.700 Fahrzeuge der Marke verkauft. Das sind zwar rund 50 Prozent mehr als im Vorjahr, jedoch bringt es der russische Autobauer weiterhin nur auf einen Marktanteil von 0,1 Prozent. Wenn ein Lada verkauft wird, ist es meist ein Lada Taiga. Der Geländewagen, der bis 2013 Niva hieß, prägt das Bild, das wir hierzulande von Lada haben: robust, praktisch aber nicht gerade eine Augenweide.
Lada Vesta mit neuartigem X-Design
Mit dem neuen Modell Vesta möchten die Russen diesen Eindruck jetzt nachhaltig ändern. Dafür holte man sich Designer Steve Mattin an Board, der zuvor für so namhafte Autobauer wie Mercedes-Benz oder Volvo tätig war. Aus seiner Feder stammt das neuartige X-Design, das vor allem die Seitenansicht des Vesta dominiert. Zwei große sichelförmige Sicken verlaufen von der Front bis zum Heck und sind zumindest eines: anders. Ob man diese Karosseriegestaltung nun schön findet oder nicht - sie fällt auf.
Gute Grundausstattung
Im Innenraum vermisst man in Sachen Ausstattung nichts. Die 4,41 Meter lange Stufenhecklimouisne bietet eine Sitzheizung, ein Multimedia-Lenkrad, Tempomat, Touchscreen, Frontscheibenheizung und sogar eine Rückfahrkamera. Ausstattungsmerkmale wie Klimaanlage oder Freisprecheinrichtung sind obligatorisch. Im minimalistisch gestalteten Cockpit bieten die drei Rundinstrumente eine gute Übersicht. Die Mittelkonsole wirkt aufgeräumt und bietet nur wenige, gut platzierte Knöpfe und Schalter. Die Sitze sind bequem und bieten allen Insassen ausreichend Knie- und Kopffreiheit.
Nur ein Motor wird angeboten
Minimalistisch ist auch die Motorenpalette: es gibt lediglich einen 1,6-Liter-Benziner mit einer Leistung von 106 PS und 148 Newtonmeter Drehmoment. Auf 100 Kilometern soll er laut Hersteller knapp 6 Liter verbrauchen. Wer anstatt des 5-Gang-Getriebes die Automatikversion bevorzugt, der kann für einen Aufpreis von 760 Euro upgraden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei annehmbaren 178 km/h, wobei die Beschleunigung 0 auf 100 km/h mit gemächlichen 11,8 Sekunden kaum Preise abräumen dürfte. Aber das will Lada mit diesem Modell auch nicht zwingend. Als Zielgruppe hat man vor allem Fahranfänger im Visier, die mit dem Vesta ihren ersten Neuwagen anstreben. Ein Preis von knapp 12.500 Euro soll dafür sorgen, dass in diesem Jahr noch mindesten 1.200 Fahrzeuge ihren Abnehmer finden. Die vollausgestattete Version gibt es schon für 13.490 Euro.
Vesta SW Cross kommt 2018
Der Lada Vesta ist eine komplette Eigenentwicklung und basiert auf einer neuen Plattform. Das lässt darauf schließen, das Lada in den nächsten Jahren weitere Modell im Kompaktsegment herausbringen wird. Für erste hat man für die zweite Jahreshälfte 2018 eine Kombivariante namens "Vesta SW Cross" angekündigt. Der beliebte Offroad-Look könnte weitere Käuferschichten ansprechen. Ob es dann auch zu einer Erweiterung der Motorenpalette kommt, ist indes noch nicht bekannt.