Hyundai Intrado - Crossover-Studie mit Brennstoffzelle
Hyundai präsentiert Premium-SUV Studie in Genf
Auf dem Genfer Autosalon gewährt Hyundai mit dem Konzeptfahrzeug „Intrado“ einen Blick in die Zukunft der koreanischen Marke. Das futuristische Crossover-SUV mit Brennstoffzellenantrieb stammt aus der Feder von Peter Schreyer, der zuvor auch für VW und Audi tätig war und als erster Europäer im Topmanagement eines koreanischen Herstellers tätig ist. Nachdem er sich zunächst der Tochtermarke Kia widmete und diese mit modernen Designs von einem unscheinbaren Kleinwagenhersteller zu einer vor allem bei jungen Käufern beliebten In-Marke wandelte, konzentriert er sich nun auf den Mutterkonzern. Der Hyundai Intrado wirft bewusst eigene Traditionen über Bord und setzt deutliche Zeichen für die Zukunft der Marke.
Fließende Linien und Leichtbau: Das Design wurde von der Luftfahrt inspiriert Als Inspirationsquelle für das 4,17 Meter lange Concept Car, das im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim entstand, nennt Schreyer die Luftfahrt-Industrie. Bei der extrem leichten Karosserie kamen daher vor allem moderne Leichtbaumaterialien wie Aluminium und Kohlefaser zum Einsatz. Die Konstruktion erfolgte mithilfe neuster Verbindungstechniken.
Das Design des Intrado ist besonders aerodynamisch gehalten. Damit kann Hyundai nicht nur optisch punkten, sondern ermöglicht auch eine effiziente, sparsame Fahrweise. Die schmalen Frontscheinwerfer sorgen zusammen mit dem sechseckigen Single-Frame-Kühlergrill und den riesigen Rädern für ein klares, dominantes Äußeres. Die geschwungenen Rückleuchten und ein scharf geformter Spoiler setzen am Heck Akzente und stechen bereits jetzt aus der Masse der Modelle auf dem Genfer Auto-Salon heraus.
Im Innenraum bestimmen grellen, orangenen Verkleidungen, unverkleidete Träger, schwarze Karbonfaser und blankes Aluminium das Bild. Das massive aber minimalistische Armaturenbrett besteht aus einem Guss und bietet mit wenigen Schaltern Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. TFT-Anzeigen mit Analoglook und ein insgesamt sehr luftiges Designkonzept machen den Innenraum zum Hingucker. Für Infotainment sorgt ein etwa iPad-großer quergelegter Bildschirm, der auf Wunsch als Navigationssystem dient, Stau-Infos ausgibt oder Musik abspielt.
Antrieb über eine Brennstoffzelle
Angetrieben wird der Intrado von einer neuen Generation von Wasserstoff-Brennstoffzellen. Bei der Entwicklung konnten sich die Hyundai-Entwickler auf Erfahrungen mit dem Hyundai iX 35 Fuell Cell zurückgreifen, dem „erste Fahrzeug mit Brennstoffzellen aus Serienproduktion“. Dank Wasserstofftanks mit einer Kapazität von 144 Litern und einer Lithium-Ionen-Batterie mit 36kWh, soll die Reichweite des Concept Car bei 600 Kilometern liegen. Eine Tankfüllung an einer Wasserstoff-Tanksäule soll nur wenigen Minuten dauern.
Serienproduktion eher unwahrscheinlich
Obschon der Intrado in Genf bereits jetzt großen Anklang findet, ist eine Serienproduktion eher unwahrscheinlich. Dennoch wird es in Anbetracht einer solchen Studie spannend, wie Hyundai in Zukunft seine Fahrzeugpalette aufstellen wird. Zudem ist das Konzentrieren auf die umweltfreundliche Brennstoffzellentechnologie eine bemerkenswerte Ausrichtung.