BMW 2er Gran Tour: Familienvan mit bis zu sieben Sitzen
BMW 2er Gran Tour - Der große Bruder des BMW 2er Active Tour
Nachdem BMW im vergangenen Jahr auf dem Genfer Autosalon bereits seinen ersten Kompaktvan in Form des BMW 2er Active Tour vorgestellt hat, legten die Münchner nun nach und kündigten für Mitte Juni 2015 die Markteinführung des größeren BMW 2er Gran Tour an. Der kompakte Van legt im Vergleich zu seinem „kleinen Bruder“ in allen Bereichen eine Schippe drauf und richtet sich mit optional bis zu sieben Sitzplätzen vor allem an Familien und Freizeitsportler, die einen erhöhten Platzbedarf haben und nicht auf den gehobenen BMW Standard verzichten wollen.
Inspiriert durch die Konkurrenz
Mit dem neuen 2er Gran Tour schielt BMW in Richtung VW Touran, der laut Produktleiter Jacques-Olivier als Maßstab für die neue BMW Entwicklung galt. Dies sieht man dem neuen Bayern vor allem am ausgeprägten Heck an. Doch letztlich sind es vor allem die Details, die den Gran Tour zu etwas Neuem machen. Denn bis zur A-Säule ist der Kompaktvan mit dem 2er Active Tour, der seit Spätsommer 2014 bei den Händlern steht, nahezu identisch. Tatsächlich wirkt er wie eine gestreckte Zwillings-Variante seines kleineren Kollegen. Die beiden Modelle unterscheiden sich in der Länge um 21 und in der Höhe um rund fünf Zentimeter. In Kombination mit einem veränderten Radstand sorgt diese im Gran Tour für deutlich mehr Platz hinter den Vordersitzen.
Mehr Ladevolumen und optional eine Sitzreihe mehr
Das Hauptargument für den Gran Tour liegt somit eindeutig beim erweiterten Raumangebot. So bietet der Kompaktvan hinter der zweiten Rückbank entweder einen beachtlich großen Kofferraum mit einem Volumen von 645 Liter (bei umgelegten Sitzen sogar bis rund 1.900 Liter erweiterbar), oder genügend Platz für eine dritte Sitzreihe. Diese kostet rund 800 Euro extra und kann bei Bedarf mit nur einem Griff im Fahrzeugboden versenkt werden. Trotz des gewachsenen Raumangebots gibt es für die geringere Kopf- und Beinfreiheit in der dritten Sitzreihe Abstriche. Hier nehmen wohl besser Kinder bis 12 Jahre Platz als ausgewachsene Insassen. Dafür bieten die beiden anderen Sitzreihen Platz für bis zu 3 Kindersitze nebeneinander und auch die längs verstellbare Rückbank ist im Gegensatz zum Active Tour nun serienmäßig. Zahlreiche Extras wie kleine Klapptische sind gegen Aufpreis erhältlich.
Hohes Ausstattungsniveau und Familien-Entertainment
Im Innenraum herrscht in puncto Optik, Haptik und technischer Ausstattung das gewohnt hohe BMW Niveau. Mit Funktionen wie 2-Zonen-Klimaautomatik, Park Distance Control, Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion und vielem anderen mehr, bietet der Kompaktvan eine solide Aussatttung. Neu und ganz im Sinne der noblen „Familienkutsche“, kann zusätzlich zum bekannten Infotainment-Angebot der Connected-Drive-Service „myKIDIO“ installiert werden. Dieser Dienst stellt den Passagieren kinder- und familiengerechte Inhalte wie Serien, Filme, Hörbücher oder Hörspiele zur Verfügung, die im Fond auf Tablet-Computern abgespielt werden können. Auch fahrtrelevante Informationen wie Ankunftszeit, Geschwindigkeit oder Außentemperatur können über die Funktion „BMW Kids Cockpit“ abgerufen werden.
Vier Ausstattungsvarianten, fünf neue Turbomotoren
Der BMW Gran Tourer geht am 13. Juni neben der Basisversion mit den vier Ausstattungsvarianten Advantage, Sport Line, Luxury Line und M Sport ins Rennen um den hochwertigsten Familienvan. Gerade durch die sportlichen Zusatzausstattungen, gepaart mit dem Entertainment Aspekt, erhofft sich BMW eine wesentlich jüngere Zielgruppe als beim BMW 2er Active Tour. Für den Antrieb sorgen fünf neue Turbomotoren mit drei oder vier Zylindern und einer Leistung von 116 PS bis 192 PS. Der Verbrauch soll sich laut Hersteller kombiniert zwischen 3,9 bis 6,4 Liter auf 100 km bewegen, während zwischen 104 und 149 g/km CO2 ausgestoßen werden. Ein Highlight gegenüber der Konkurrenz ist der optionale Allradantrieb. Die Preise für den BMW 2er Grand Tour starten bei 28.650 und liegen damit rund 1.250 Euro über dem Active Tourer.
Ob sich BMW mit dem Grand Tour wirklich einen Gefallen getan hat, wird die Nachfrage zeigen. Denn selbst unter eingefleischten BMW-Fans herrscht derzeit eine geteilte Meinung über den wirklichen Nutzen des neuen Modells.