Fiat fusioniert mit Chrysler
Neuer Autokonzern Fiat Chrysler Automobiles wird siebtgrößte Autobauer der Welt
Nach 115 Jahren Unternehmensgeschichte geht eine große italienische Automarke neue Wegen: Fiat schließt sich mit Chrysler zusammen. Infolge der vollständigen Übernahme durch den US-Konzern, genehmigten die Fiat-Aktionäre auf ihrer letzten Hauptversammlung auch einer Umbenennung des Unternehmens: zukünftig heißt die neue Gesellschaft nach niederländischem Recht "Fiat Chrysler Automobiles" (FCA). Es entsteht der siebtgrößte Autobauers der Welt. Ab Oktober sollen die FCA-Aktien an den Börsen in New York und Mailand gehandelt werden.
Damit haben sich Gerüchte zerschlagen, die zuletzt noch von einem gesteigerten Interesse des VW-Konzerns an einer Übernahme von Fiat berichteten. Dazu Fiat-Chef Sergio Marchionne: „Fiat an die Deutschen verkaufen? Niemals.“ Auch ein Zusammenschluss von Fiat Chryslers mit Peugeot soll möglich gewesen sein. Chrysler ist bereits seit 2009 an Fiat beteiligt und traf seither bereits die Managemententscheidungen. Die Beteiligung wurde von anfänglich 20 Prozent immer weiter aufgestockt und resultiert nun in einer vollständigen Übernahme von Fiat.
Fiat wurde 1899 in Turin gegründet und gilt als eines der wichtigsten Industrieunternehmen Italiens mit weltweit über 210.000 Mitarbeitern. Zum Konzern gehören u.a. die Automarken Fiat, Alfa Romeo, Lancia, Maserati, Chrysler, Ram Trucks, Dodge, Mopar und Jeep. Zudem hat der Fiat-Konzern eine 90%ige Beteiligung an Ferrari.