Unbeständiges Wetter ist Risiko für Autofahrer
So wirkt sich das wechselhafte Wetter auf Verkehrsteilnehmer aus
Das Wetter macht es uns derzeit nicht leicht. Trotz winterlicher Jahreszeit lässt der Frost in vielen Landesteilen noch auf sich warten. Schnee und Eis kommen bislang häufig nur in Hochlagen vor. Wärmere Temperaturen wechseln sich mit kalten Phasen ab. Dies wirkt mitunter auch auf das Wohlbefinden aus. Körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder Schlafstörungen sind gerade bei wetterfühligen Menschen keine Seltenheit und mangelende Leistungsfähigkeit ist die Folge. Somit stellt die schwankende Witterung auch einen nicht zu unterschätzenden Risikofaktor im Straßenverkehr dar.
Wetterfühligkeit mindert die eigene Fahrsicherheit
Wer sich mit einem brummenden Schädel oder ähnlichen Beschwerden ans Steuer setzt, bringt sich und andere Verkehrsteilnehmer aufgrund mangelnder Konzentrationsfähigkeit in Gefahr. Der Verkehr wird verzögert wahrgenommen und das Reaktionsvermögen verschlechtert sich. In brenzligen Situationen kann man unter Umständen nicht rechtzeitig agieren. Das Risiko eines Unfalls steigt also. Ähnlich können sich Gliederschmerzen auswirken: das Umgreifen des Lenkrads oder der Schulterblick fallen schwer und das Bremsverhalten wird beeinflusst. Zudem kann sich die Lichtempfindlichkeit der Augen bei Personen mit Wetterfühligkeit stark erhöhen, so dass gerade bei Dämmerung oder Nachtfahrten ein erhöhtes Unfallrisiko besteht.
Dies betrifft übrigens keine Minderheit: Jeder zweite Deutsche leidet unter Wetterfühligkeit. Bei den 60-Jährigen klagen sogar fast 70 Prozent darüber, dass sie bei schlechtem Wetter mit Knochen- und Gliederschmerzen zu kämpfen haben. Auch Frauen in der Menopause sind von Wetterumschwüngen besonders betroffen.
Schlechtes Wetter kann sich auch auf die Psyche auswirken. Viele Menschen sind gerade im Herbst und Winter häufig unausgeglichen, müde, gereizt und angespannt oder gar depressiv. Bei vielen sinkt dann die Toleranz im Straßenverkehr und eine objektive Wahrnehmung fällt schwer. Dies kann zu unüberlegtem oder falschem Handeln führen. Daher empfiehlt die Deutsche Verkehrswacht grundsätzlich allen Verkehrsteilnehmern, sich nur ans Steuer zu setzen, wenn sie sich körperlich und seelisch fit fühlen. Im Zweifelsfall ist es für alle Beteiligten sicherer, auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Taxi umzusteigen.
Medikamente sind häufig eine schlechte Lösung
Wer die Wetterauswirkungen mit Tabletten bekämpft, geht nicht selten ein zusätzliches Risiko ein. Denn viele Medikamente schränken die Fahrtüchtigkeit ein. Zahlreiche Präparate können Sehstörungen, Müdigkeit oder Schwindel verursachen oder die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigten. Sinnvoller ist es, die Wetterfühligkeit mit ausreichend Bewegung an der frischen Luft zu bekämpfen. Experten empfehlen täglich einem mindestens 30-minütigen Spaziergang an der Frischen Luft. Auch regelmäßige Saunagänge und Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen können die Beschwerden lindern.