Spritfresser: Hier lauern im Winter die Gefahren
Heizen im Wagen und eine Dachbox sorgen für erhöhten Spritverbrauch
Im Winter verbraucht ein Fahrzeug im Durchschnitt mehr Kraftstoff als im wärmeren Sommer. Der Motor benötigt mehr Zeit um auf Betriebstemperatur zu kommen und diese Kaltlaufphase zerrt am Spritverbrauch. Zusätzlich erhöhen Winterreifen den Rollwiderstand des Fahrzeugs. Doch auch weitere, weniger offensichtliche Punkte führen zu einem höheren Verbrauch von Kraftstoff. Um auch bei Minusgraden den Überblick zu behalten, haben wir für Sie eine Übersicht zusammengestellt.
Wärme ist Energie. Und kostet Energie
Heutzutage lässt sich in einem Auto fast alles beheizen. Von der Heckscheibe über die Sitze bis hin zum Außenspiegel. Wer auf diese Bequemlichkeiten nicht verzichten möchte, muss sich jedoch auf negative Folgen beim Spritverbrauch gefasst machen. Für sich genommen verbrauchen die einzelnen Heizkomponenten nicht viel, die Sitzheizung erhöht den Standardverbrauch z.B. auf 100 km meist nur um 0,1 Liter. Beheizt man zusätzlich jedoch noch die Front- und Heckscheibe sowie das Lenkrad, erhöht sich der Standardverbrauch schnell auf einen Liter pro 100 Kilometer. Zusätzlich kosten die im Winter öfter genutzten Nebelscheinwerfer mehr Kraftstoff als die herkömmlichen Scheinwerfer. Und auch eine z.B. durch Schneefall bedingte, regelmäßige Nutzung der Scheibenwischer macht sich im Verbrauch bemerkbar. Selbstverständlich kann nicht auf alles Verzichtet werden, doch wer hier und da die Heizung etwas runter dreht oder die Nebelscheinwerfer nicht unnötig lang eingeschaltet lässt, kann spürbar Benzin sparen.
Motor warmlaufen lassen: Unsinnig und verboten
Winterzeit ist auch Eiskratzzeit. Wer beim Fensterkratzen den Motor laufen lässt um ihn auf Betriebstemperatur zu bringen, verpulvert in diesem Zeitraum unnötig Sprit: Der Motor erreicht in den maximal fünf Minuten nicht annähernd die optimal Betriebstemperatur. Zudem kann diese Unsitte mit einem Bußgeld bestraft werden: wer erwischt wird zahlt 10 Euro an die Stadtkasse. Also den Motor beim Eiskratzen auslassen. Das schont die Umwelt und die eigene Geldbörse. Ein kalter Motor sollte übrigens nicht sofort an die Spitze getrieben werden. Das erhöht den Verschleiß und erhöht die Gefahr eines Defekts - und den Verbrauch. Ein geruhsamer, aber zügiger Start, ist für einen winterlichen Motor das Beste. Dadurch steigt die Temperatur im Motor in der richtigen Geschwindigkeit und nach 20 Kilometern Fahrt kann auch entschlossener auf das Gaspedal gedrückt werden.
Frühes Schalten und mittlere Drehzahlen senken Verbrauch
Sprit lässt sich auch beim Schalten sparen. Wer den Wagen zu spät hochschaltet und damit die Drehzahlen unnötig in die Höhe treibt, sorgt für einen erhöhten Verbrauch von bis zu 30 Prozent. Ein Beispiel: ein Fahrzeug verbraucht im fünften Gang bei 50 km/h rund vier Liter auf 100km, im dritten Gang verbraucht es rund einen Liter mehr. Zudem sollte ein erhöhtes Augenmerk auf den korrekten Reifendruck gelegt werden. Weicht dieser zu weit von den Vorgaben des Herstellers ab, führt dies zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und wirkt sich zudem negativ auf die Fahrbahnhaftung der Autoreifen aus.
Spritfresser Nummer Eins: Die Dachgepäckbox
Als bester Freund vieler Skiurlauber hat sich die Dachbox etabliert. Doch der praktische zusätzliche Stauraum führt zu einem erhöhten Verbrauch von bis zu zwei Liter auf 100 Kilometern. Es ist also anzuraten, eine Dachbox nur dann zu montieren, wenn sie unverzichtbar ist. Sofern Sie auf den zusätzlichen Stauraum verzichten können, sollten Sie die Dachgepäckbox wieder abmontieren. Denn auch eine leere Dachbox erhöht den Luftwiderstand und damit den Verbrauch.