So lassen sich Probleme mit EU-Neuwagen vermeiden
EU-Neuwagen bieten beim Autokauf ein enormes Sparpotential
Wenn ein neues Auto gekauft werden soll, sind Sparpotentiale heutzutage besonders relevant. Alternativen zum teuren Neuwagen erfreuen sich daher großer Beliebtheit. Neben dem Kauf eines Gebrauchtwagens stellen vor allem sogenannte EU-Importe eine interessante Alternative dar. Doch was ist zu beachten, damit sich der Neuwagen aus dem Ausland nicht als Problemkauf entpuppt?
Beim Kauf eines importierten Autos aus dem europäischen Ausland, kann der Käufer zwischen 18 und 37 Prozent gegenüber dem gleichen Modell in Deutschland sparen. Doch wie kommen diese Preisunterschiede zustande? In den skandinavischen Ländern werden Autos beispielsweise mit Luxussteuern von bis zu 180 Prozent deutlich höher besteuert als in Deutschland. Die Nettopreise liegen hingegen deutlich unter denen hiesiger Autohändler. Bei der Einfuhr entfallen jedoch die hohen Steuerbelastungen und es müssen lediglich die deutschen Steuern gezahlt werden, sodass unterm Strich gespart werden kann. In anderen Ländern, vor allem in Osteuropa, ist vor allem die geringere Kaufkraft für deutlich niedrige Preise verantwortlich. Als besonders günstige Länder für den Kauf von EU-Neuwagen gelten laut ADAC Dänemark, die Niederlande, Griechenland, Spanien, Portugal, Finnland, gelegentlich auch Belgien oder Frankreich.
Ein Importeur kann beim Autokauf im Ausland helfen
Früher wurden Autokäufe dieser Art als sogenannte „Grau-Importe“ bezeichnet und hatten einen schlechten Ruf. Dabei ist ein solcher Kauf völlig legal und birgt enormes Sparpotential für den Käufer. Auch wenn er mit einem nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand verbunden ist. Sofern sich ein Käufer nicht selbst um die Abwicklung kümmern möchte, kann er einen Importeur zwischenschalten der sich um Einkauf, Überführung und die Papiere kümmert.
Allerdings können dadurch Risiken für den Käufer entstehen. Mängel, die das Auto unter Umständen aufweist, können erst nach der Anlieferung festgestellt werden. Weil der Kaufvertrag jedoch mit einem Händler im Ausland geschlossen wurde, muss der Käufer sich bei Mängeln nun mit diesem auseinandersetzen. Ein zusätzliches Problem bei der Klärung des Anliegens ist neben der eventuellen Sprachbarriere und der Distanz vor allem das Rechtssystem. Denn es gilt das Recht des jeweiligen Landes, in dem der Verkäufer seinen Sitz hat. Zudem haben deutsche Vertragshändler und Werkstätten nicht die Pflicht, Reparaturen im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung zu übernehmen. Alternativ bietet es sich da an, sich mit Hilfe von Online Portalen selbst um den Erwerb eines EU-Neuwagens zu kümmern. Verschiedene Anbieter ermöglichen eine schnelle Recherche über geprüften Händler.
Worauf beim Kauf eines EU-Neuwagens zu achten ist
Autokäufer sollten darauf achten, dass Importeure keine weiteren Kosten mit sich bringen. Es ist daher wichtig, dass die Überführungs- und Bereitstellungskosten bereits im Kaufpreis enthalten sind. Damit diese später nicht zusätzlich berechnet werden, ist ein schriftliches Festhalten der Konditionen wichtig. Auch bei einer Anzahlung, die der Importeur verlangen kann, ist Vorsicht geboten. Wie auch beim Gebrauchtwagenkauf gilt, dass für nichts gezahlt werden sollte, was man noch nicht erhalten hat. Beharrt der Zulieferer auf einer finanzielle Sicherheit, sollte der Käufer diese in Form einer Bankbürgschaft gewähren.
Eine besondere Bedeutung ist den Fahrzeugpapieren beizumessen. Die Zulassungsbescheinigungen 1 und 2 sind für eine Zulassung in Deutschland relevant. Sollten diese nicht vorhanden sein, sind die Originalrechnung und die ausländischen Kfz-Dokumente nötig. Zudem sollte der Käufer auf Garantie-Unterlagen und ein korrekt ausgefülltes Serviceheft achten, die der Vertragshändler im Ausland am Tag des Verkaufs gestempelt hat. Nur so kann bei Garantiefällen geholfen werden: die Leistungen, die vom Hersteller zugesichert werden, werden auch in der gesamten EU geleistet. So steht Kunden bei Garantiefällen eine kostenfreie Reparatur in jeder Vertragswerkstatt zu.