So kommt Ihr Auto durch den TÜV
Darauf sollten Sie bei der Hauptuntersuchung achten
Die Hauptuntersuchung (HU), umgangssprachlich meist TÜV genannt, stellt sicher, dass keine Kraftfahrzeuge mit Sicherheitsmängeln im Straßenverkehr unterwegs sind. Dazu wurden verschiedene gesetzliche Regelungen geschaffen, die die technische Untersuchung in regelmäßigen zeitlichen Abständen festlegen. Doch vor allem bei älteren Fahrzeigen, wird die Fahrt "zum TÜV" schnell zur unangenehmen Zitterpartie. Denn ab einem Alter von neun Jahren nimmt die Mängelquoten bei Pkw deutlich zu. Laut TÜV Süd kommt es bei 25 Prozent dieser Fahrzeuge zu Beanstandungen bei der Hauptuntersuchung (HU). Wir sagen Ihnen, worauf Sie im Vorfeld achten sollten, damit Ihr Auto die Plakette erhält.
Scheinwerfer prüfen
Am häufigsten werden Fehler an der Beleuchtung von den Prüforganisationen bemängelt. Gut 30 Prozent der Fahrzeuge müssen beim Licht nachbessern. Dabei kann die grundlegende Funktion von Scheinwerfern und Leuchtmitteln vorab von jedem Autofahrer selbst überprüft und defekte Glühbirnen meist mit wenigen Handgriffen selbst ersetzt werden. Für die Kontrolle der Scheinwerfereinstellung wird jedoch ein modernes Prüfgerät benötigt, das meist nur in einer Fachwerkstatt zur Verfügung steht.
Reifen und Bremsen checken
Bei den Bremsen sind die Prüfer kompromisslos. Die geforderten Reparaturen sind in jedem Fall durchzuführen. Lassen Sie daher bei den regelmäßigen Inspektionen Bremsen und auch die Bremsflüssigkeit prüfen, um beim TÜV keine böse Überraschung zu erleben. Auch die Reifen werden in besonderem Maße beansprucht und sollten daher regelmäßig kontrolliert werden. Mit einer Profiltiefe von unter 1,6 Millimetern macht es keinen Sinn bei der Hauptuntersuchung zu erscheinen. Überprüfen Sie daher frühzeitig die Profiltiefe aller vier Reifen und checken Sie auch den allgemeinen Zustand der Pneus.
Rost am Rahmen beseitigen
Vor allem bei älteren Fahrzeugen ist Rost ein häufiges Ärgernis. Allerdings stellen die Prüforganisationen in diesem Bereich seit Jahren einen Rückgang der Mängelfälle fest. Damit die Chance für die Hauptuntersuchung gut stehen, müssen Roststellen am Rahmen sorgfältig beseitigt werden. Tragende Karosserieteile müssen ihre Stabilität nachweisen. Eher optische Roststellen z.B. an Motorhaube oder Kotflügel werden von den Prüfern hingegen seltener bemängelt.
Hohe Werte bei der Abgasprüfung vermeiden
Um bei der Prüfung der Abgaswerte, also der Abgasuntersuchung (AU), die zulässigen Höchstwerte nicht zu überschreiten, sollten Sie zuvor frische Zündkerzen eindrehen und zudem die Luftfilter ersetzen. Diese Maßnahme kann die Emissionswerte bereits deutlich verbessern. Bei Diesel-Fahrzeugen müssen jedoch unter Umständen die Einspritzdüsen oder der Luftmassenmesser geprüft werden, was in der Regel nur vom Fachmann bewerkstelligt werden kann. Sollten bei der Abgasuntersuchung dennoch erhöhte Werte festgestellt werden, kann dies auf einen defekten Katalysator hindeuten.
Scheibenwischer und Scheiben prüfen
Auch eine gute Sicht ist ein besonders relevantes Sicherheitskriterium. Daher werden bei der Hauptuntersuchung auch die Scheibenwischer getestet. Sofern die Wischblätter abgenutzt sind und auf der Scheibe Schlieren erzeugen, muss mit einer Bemängelung gerechnet werden. Tauschen Sie daher verschlissene Scheibenwischer an Front- und Heckscheibe gegen neue aus. Stellen Sie zudem sicher, dass die Frontscheibe nicht wegen eines Steinschlags im Sichtfeld des Fahrers bemängelt wird. Ist ein solcher Schaden festzustellen, muss die Scheibe fachmännisch repariert oder ausgetauscht werden.