Reifenversicherung: Sinnvoll oder rausgeworfenes Geld?
Worauf bei einer Reifenversicherung zu achten ist
Wussten Sie, dass man Autoreifen versichern kann? Für die meisten Autobesitzer dürfte diese Möglichkeit relativ neu sein. Denn obwohl die Reifen zu den wichtigsten Verschleißteilen des Autos gehören, sind Reifenversicherungen ein relativ unbekanntes Feld, obwohl laut einer Schätzung des Bundesverbands Reifen- und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) rund 90 Prozent aller Verbandsbetriebe eine Reifenversicherung im Angebot haben. Allerdings wird diese selten aktiv angeboten, so dass viele Fahrzeughalter gar nicht wissen, dass es eine solche Absicherung für Autoreifen überhaupt gibt.
Umfang von Reifenversicherungen
Laut ADAC sind trotz aller Fortschritte in der Pneu-Technologie, Reifenschäden seit Jahren die zweithäufigste Pannenursache in Deutschland. Von Reifenversicherungen werden in erster Linie Einfahr- und Alltagsschäden getragen. Diese werden statistisch gesehen seltener durch Gegenstände auf der Fahrbahn verursacht, als durch unschöne Kontakte des Reifens mit der Bordsteinkannte, etwa beim Einparken. Neben diesen alltäglichen Schäden, decken die meisten Reifenversicherungen aber auch Sonderfälle wie das Platzen der Reifen, Vandalismus oder Diebstahl ab. Manche Versicherungen sind zudem mit einem Pannendienst verbunden und bieten im Schadensfall entweder gleichwertige, neue Reifen oder eine finanzielle Entschädigung an. Eine solche Versicherung ist also vor allem für Fahrzeugbesitzer interessant, die auf teure oder sehr spezielle Reifenmodelle setzen.
Geringe Kosten machen die Reifenversicherung durchaus attraktiv
Die Preise für eine Reifenversicherung sind in der Regel sehr überschaubar. So wird für den Zeitraum von bis zu zwei Jahren meist nicht mehr als eine einmalige Prämie von 10 bis 30 Euro verlangt. Manche Versicherer bieten sogar die Option, anstatt alle vier nur zwei Reifen zu versichern. Die Höhe der Versicherungsprämie ist jeweils abhängig von der Reifengröße und der Reifenart sowie von der Art und des Anwendungsbereichs des Fahrzeugs. Zudem wird zwischen privater und gewerblicher Fahrzeugnutzung unterschieden.
Vor dem Abschluss auf das Kleingedruckte achten!
Am einfachsten lassen sich Reifenversicherungen im Internet miteinander vergleichen. Vor einem Abschluss sollte allerdings immer auf das Kleingedruckte und den vollen Umfang der Absicherung geachtet werden, da manche Versicherer die Schadenersatzzahlung oft vom Restprofil des beschädigten Reifens abhängig machen. Sprich: desto höher der Verschleiß, umso weniger wird im Schadensfall gezahlt. Dies kann gerade bei Vielfahrern zu einem echten Nachteil werden.
Ist die richtige Versicherung gefunden, kann diese meist unkompliziert über ein Onlineformular des entsprechenden Anbieters abgeschlossen werden. Bei Unklarheiten bieten Telefon-Hotlines oder Mitarbeiter in den Verkaufsstellen vor Ort fachkundige Beratung. Nach dem Abschluss bekommt der Versicherte nach nur wenigen Werktagen die Versicherungsunterlagen per Post zugeschickt. Nachträgliche Änderungen, z.B. nach einem Umzug, sollten der Versicherung möglichst zeitnah mitgeteilt werden, damit der Vertrag entsprechend angepasst werden kann.