Punkte in Flensburg: Die meisten fahren zu schnell
Frauen rasen, Männer trinken
Tempoverstöße sind nach wie vor die Hauptursache für Eintragungen im Flensburger Verkehrszentralregister. Nach Informationen des ADAC waren Ende 2002 rund 3,1 Millionen Männer deswegen registriert, das sind 55 Prozent aller "männlichen" Einträge. Bei den Frauen ist der prozentuale Anteil praktisch identisch, von den 1,1 Millionen Einträgen entfallen 624 000 auf zu schnelles Fahren. Alles in allem waren zum Jahresende 2002 rund 6,7 Millionen Bundesbürger in Flensburg aktenkundig, 67 000 weniger als im Vorjahr. Dabei ist der Männeranteil fünfmal so hoch wie der der Frauen.
Deutliche Unterschiede gibt es in der Rubrik "Fahren unter Alkoholeinfluss". Hier stehen knapp 1,3 Millionen Männern gerade mal 101 000 Frauen gegenüber. Wegen Vorfahrtsverletzungen werden in Flensburg 981 000 Männer und 225 000 Frauen geführt.
Fast die Hälfte aller Sünder (47,5 Prozent) weisen einen bis drei Punkte auf. 1,7 Prozent haben 14 Punkte und mehr erreicht. 23,2 Prozent haben überhaupt keinen Punkt, werden aber trotzdem verwaltet. Dazu gehören Personen, die zum Führen von Fahrzeugen grundsätzlich ungeeignet sind, sowie solche, die nie eine Fahrerlaubnis hatten und dennoch auffällig wurden. Im Übrigen interessiert sich kaum jemand für seinen Punktestand: Lediglich 174 000 Verkehrsteilnehmer, also weniger als drei Prozent, verlangten eine Privatauskunft vom Kraftfahrtbundesamt.