Kinder im Auto anschnallen - so geht es richtig!
Sicherheit: Die richtige Verwendung von Kindersitzen
Nicht nur für die Urlaubsfahrt in die anstehenden Sommerferien, sondern bei jeder Autofahrt ist richtiges Anschnallen essentiell für die Sicherheit aller Passagiere. Erwachsene, Jugendliche und größere Kinder haben es mit den üblichen Sicherheitsgurten verhältnismäßig leicht. Bei Babies und Kleinkindern wird das korrekte Anschnallen etwas aufwändiger - dauert jedoch auch nicht länger als 30 Sekunden. Für die Gewährleistung der optimalen Sicherheit ist vor allem die Wahl des richtigen Kindersitzes und dessen richtige Montage relevant. Denn auch der beste Kindersitz bringt nichts, wenn er nicht korrekt eingebaut wurde.
Achten Sie auf die korrekte Monatge des Kindersitzes
Laut Experten passieren die meisten Fehler bei der Kindersicherung beim Einbau von Kindersitzen und Babyschalen. Demnach ist jedes fünfte Kind im Auto schlecht gesichert und dadurch im Straßenverkehr hoch gefährdet. Die korrekte Befestigung von Kindersitzen erfolgt in der Regel mit dem üblichen Gurtsystem (z.B. Dreipunktgurt) auf der Rückbank. Die beste Platzierung für den Kindersitz ist hinten rechts, damit das Kind zur Gehwegseite aussteigen kann.
Bei der Sicherung mit dem Gurtsystem sind Montagevorschriften des Herstellers genau zu beachten. Zu locker sitzende Gurtbänder sind in jedem Fall zu vermeiden. Eltern befürchten zwar oftmals, den kleinen Passagier zu sehr einzuengen oder beim Straffziehen des Gurtes zu verletzen, jedoch wird die gut gemeinte Vorsicht bei einer starken Bremsung oder einem Unfall schnell zum gefährlichen Trugschluss. Denn liegt der Sicherheitsgurt nicht eng genug am Körper an, riskiert man schwere Verletzungen, weil der Oberkörper weit nach vorne geschleudert werden und der Kopf an der Rückenlehne des vorderen Sitzes oder anderen Fahrzeugteilen aufschlagen kann. Ein straffer Sicherheitsgurt kann also Verletzungen verhindern und Leben retten - auch wenn das mitunter zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit führt.
Eine Alternative zur Kindersitzfixierung mit dem Erwachsenengurt bietet das Isofix-System, das inzwischen bei vielen Autos serienmäßig an Bord ist. Isofix setzt auf stabile Verbindungsbügel, die den Kindersitzes fest mit dem Autositz verbinden. Je nach Sitzmodell müssen noch zusätzliche Stützelemente angebracht werden, um die volle Stabilität zu gewährleisten. Auf diese Zusatzteile sollte auch bei Stauraumbedarf im Fußraum, zum Beispiel bei der Fahrt in den Urlaub, auf keinen Fall verzichtet werden.
Für Babies und Kleinkinder sollten Reboard-Kindersitze genutzt werden Nach den Erfahrungswerten des TÜV Süd, fahren Babies und Kleinkinder am sichersten, wenn ihre Kindersitze entgegen der Fahrtrichtung angebracht sind – egal ob die Babyschale oder der Kindersitz vorne oder hinten eingebaut wird. Entsprechende Reboard-Kindersitze bieten eine erhöhte Sicherheit für die Kleinen und sollten nicht zu früh gegen vorwärts gerichtete Sitze ausgetauscht werden. Soll das Kind auf dem Beifahrersitz mitfahren, ist unbedingt darauf zu Achten, dass der Beifahrer-Airbag deaktiviert wird. Ist der entsprechende Schalter oder Hebel nicht auf dem Armaturenbrett oder dessen Seite zu finden, hilft die Bedienungsanleitung des Autos weiter. In der Regel ist der Schalter zur Deaktivierung jedoch durch einen prominenten Sticker gekennzeichnet.
Augen auf beim Kauf von gebrauchten Kindersitzen
Da im Rahmen verbesserter Sicherheitssysteme auch im Bereich der Kinder-Rückhaltesysteme stetig Fortschritte gemacht werden, sollte man beim Kauf von gebrauchten Kindersitzen oder Babyschalen vor allem auf die Zulassungsnummern des jeweiligen Modells achten. Kindersitze mit der Prüfnorm ECE 44/02 sind seit geraumer Zeit nämlich nicht mehr erlaubt. Allerdings werden solche Fabrikate nach wie vor etwa auf Flohmärkten oder Basaren angeboten. Zur Sicherheit des Kindes sollte vom Kauf solcher Modelle abgesehen werden und nur Sitze mit der gültigen Norm ECE R 44/03 oder 44/04 in Betracht gezogen werden. Aber auch hier ist beim Kauf von gebrauchten Artikeln Vorsicht geboten. Denn bei fremden Verkäufern besteht keinerlei Garantie, dass der angebotene Sitz nicht schon einmal in einen Unfall verwickelt war. Gebrauchte Kindersitze sollten daher besonders unter die Lupe genommen werden.
Bei Urlaubsfahrten überschüssiges Gepäck absichern
Neben der Wahl eines geeigneten Kindersitzes und der richtigen Montage, trägt auch das korrekte Beladen des Fahrzeugs zur Sicherheit bei. Gerade bei längeren Urlaubsfahrten wird viel Gepäck im Auto mitgeführt wird - und dies wird häufig zu schlecht gesichert. Grundsätzlich gilt: Gepäck sollte nie über die Oberkante der Rücksitzlehne hinausragen, da solche Gepäckstücke bei Vollbremsungen zu gefährlichen Geschossen werden und vor allem das Kind auf dem Rücksitz gefährden können. Abhilfe schaffen stabile Schutznetze oder Gitter hinter der Rückbank. Bei schweren Gepräckstücken empfiehlt sich eine zusätzliche Sicherung mit Spanngurten.