Fast jeder fünfte Deutsche will einen SUV fahren
SUVs besonders beliebt – Selbstfahrende Autos wecken Misstrauen
Wenn es dieser Tage beim Neuwagenkauf um die Modellentscheidung geht, dann liegen sogenannten SUV (Sport Utility Vehicle) in der Gunst der Käufer ganz vorne. Das ergab eine Umfrage CreditPlus Bank unter über 1.000 Bundesbürgern. Demnach würden fast 20 Prozent ein SUV-Modell bevorzugen. Auf Rang zwei in der Beliebtheitsskala landeten klassische Sportwagen, vor der Mittelklasselimousine auf Platz drei.
Klimaanlage ist ein Muss
Das beliebteste Extra beim Autokauf ist mit weitem Abstand die Klimaanlage. 59 Prozent der Befragten würden dafür sogar einen zusätzlichen oder höheren Kredit aufnehmen. Elektronische Sicherheits- und Assistenzsysteme landeten mit 44 Prozent auf Platz zwei, vor Sitzheizung und Navigationssystem, die mit 40 bzw. 39 Prozent nahezu gleich beliebt sind. Überraschend: Spezielle Infotainment-Angebote wie zum Beispiel TV im Auto sind für viele Käufer kaum relevant. Nur neun Prozent der Befragten würden für ein solches Extra tiefer in die Tasche greifen.
Überraschend bodenständig
Die deutschen Autokäufer sind laut der Umfrage übrigens überraschend bodenständig. Selbst wenn Geld in ausreichender Menge vorhanden wäre, würde sich der Großteil für eine klassische Limousine entscheiden. Aber auch ein praktisches Kombi-Modell erfreut sich mit 12 Prozent weiterhin großer Beliebtheit. Eher wenig überraschend: Pick-Ups bleiben hierzulande eher Exoten. Lediglich ein Prozent der Befragten würde sich ein solches Fahrzeug zulegen, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Übrigens gab jeder sechste Befragte an, mit einem Neuwagenkauf zu kokettieren. Fast 60 Prozent davon planen dafür ein Budget von über 12.500 Euro ein. Jeder Zehnte würde für den Neuwagenkauf sogar 37.500 Euro und mehr in die Hand nehmen.
Der klassische Verbrennungsmotor dominiert weiterhin den Markt
Die meisten Verbraucher setzen auch in Zukunft auf den klassischen Verbrennungsmotor. Auch in zehn Jahren wird allgemein erwartet, dass Benzin- oder Diesel-Aggregate die dominante Antriebsform sein werden. Hybridmodelle sollen ab 2025 jedoch laut 26 Prozent der Befragten eine gesteigerte Bedeutung haben - Elektroautos schafften es mit 13 Prozent immerhin auf den dritten Platz. Bezeichnend jedoch die Aussage, dass 70 Prozent nicht daran glauben, dass die Bundesregierung bis 2020 eine Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen kann. Alternativen Antriebsmöglichkeiten wie Wasserstoff oder Gas räumten die Befragten kaum eine Marktrelevanz ein.
Kein Vertrauen in selbstfahrende Autos
Selbstfahrende Autos wie das Google-Auto sind nur für 3 Prozent der Befragten ein relevanter Autotyp der Zukunft. Offenbar wollen sich die deutschen Autofahrer nicht so ohne weiteres das Lenkrad aus der Hand nehmen lassen. So gab jeder Dritte an, dass er lieber selber fahre. 22 Prozent meinten sogar, dass sie der Technik grundsätzlich kein Vertrauen schenken könnten. Das dürfte allerdings vorrangig mit den anhaltenden Negativschlagzeilen über Unfälle der autonomen Fahrzeuge zusammenhängen, die in den letzten Wochen und Monaten die Schlagzeilen zu diesem Thema beherrschten. Auch wenn Internetgigant Google stets betonte, dass die Unfälle unverschuldet Zustand gekommen seien und man sich um größtmögliche Transparenz bemühe, muss man gegenüber den Käufern offenbar noch viele Hemmungen und Missverständnisse abbauen.