Die richtige Lackpflege
Insektenreste am Auto gründlich und lackschonend entfernen
Vor allem bei längeren Fahrten in den warmen Sommermonaten kennt jeder Autofahrer das Problem der hartnäckigen Insektenreste auf dem Lack des Wagens, die sich ohne chemische Mittel oftmals kaum entfernen lassen. Auch Vogelkot stellt Fahrzeughalter immer wieder vor neue Herausforderungen, die schnell angegangen werden müssen. Denn gepaart mit intensiver Sonneneinstrahlung können sich diese Schmutzreste regelrecht einbrennen und auf lange Sicht zu schwerwiegenden Lackschäden führen. Je länger also Insektenreste und Vogelkot unbehandelt bleiben, desto aggressiver greifen diese die Oberfläche des Autos an. Dementsprechend ist die richtige Autopflege nicht nur eine optische Frage, sondern dient auch dem Werterhalt des Fahrzeugs.
Neben den üblichen Methoden wie dem Vorbehandeln mit ausgewiesenen Spezial-Reinigern, dem Hochdruckreiniger und einem ausgedehnten Waschprogramm mit entsprechender Vorwäsche, gibt es allerdings auch ganz einfache Tipps um den tierischen Verkrustungen Herr zu werden.
Reinigungsknete kann helfen
Wenn sich trotz Vorbehandlung, Hochdruckreiniger und Hauptwäsche immer noch Insektenreste auf dem Lack befinden, hilft oftmals der Griff zur Reinigungsknetmasse, die in der Regel an jeder gut sortierten Tankstelle oder Waschanlage erhältlich ist. Diese wird langsam und gleichmäßig über die krustigen Reste gerieben, nachdem die betroffenen Lackstellen vorab ausreichend mit Geschirrspülmittelwasser eingesprüht wurden. Zwischenzeitlich sollte der zu reinigende Bereich immer wieder mit der Spülmittellauge besprüht und die Reinigungsknete kurz durchgeknetet werden. Im Anschluss an die Reinigung sollte die Stellemit einem weichen Tuch nachgewischt werden.
Lackreiniger und Polierpasten säubern und pflegen
Auch Lackreiniger und Polierpasten können bei der Nachbehandlung nützliche Helfer sein. Trägt man diese auf einem angefeuchteten Schwamm auf und besprüht die entsprechende Stelle vorab mit einem hochwertigen Scheibenreiniger, können sich unter leichtem Druck des Schwamms und längerem reiben hartnäckige Reste lösen. Im Anschluss ist es wichtig die Reiniger- und Politurreste trocken zu lassen und danach mit einem weichen Tuch abzuwischen.
Für die extrem harten Fälle: die gute alte Zeitung
Gegen ganz hartnäckige Insektenverkrustungen hilft die gute alte Tageszeitung. Dabei sollte allerdings keine Zeitung mit zu viel Druckerschwärze benutzt werden, da dies sonst vor allem bei weißen und roten Fahrzeuglacken zu unschönen Verfärbungen führen kann. Wenn die Zeitung also schon schwarz abfärbt wenn man mit den Händen darüber reibt, ist diese ungeeignet. Ist dies aber nicht der Fall, werden die Seiten in Seifenwasser getränkt und auf die betroffenen Fahrzeugstellen gelegt, damit diese für rund 2 Stunden in Ruhe einweichen können. Dabei ist darauf zu achten, dass das feuchte Papier nicht in der prallen Sonne auf die Wagenoberfläche gelegt wird, da dieses sonst zu schnell austrocknet und so seine Wirkung verliert. Nach dem Einweichen wird die Zeitung vom Lack entfernt und auf der entsprechenden Stelle ebenfalls mit einem weichen Schwamm nachgewischt.
Finger weg von Insektenschwämmen und Co.
Die Bezeichnung "Insektenschwamm" klingt zwar vielversprechend, jedoch sollte sich der Einsatz dieses Utensils ausschließlich auf die Autoscheiben beschränken. Für den Lack sind diese Helferlein absolut ungeeignet da ihre Beschaffenheit garantiert jede Lack- und Chromoberfläche zerkratzt. Das gleiche gilt für Bürsten, andere harte Schwämme oder Schaber. Mit solchen Gegenständen sollte man den unliebsamen Tierresten auf dem Lack auf keinen Fall zu Leibe rücken. Sind die Insektenreste dagegen schon so tief in den Lack durchgedrungen, dass bei genauem Hinsehen kleine weiße Vertiefungen entstanden sind, dann helfen auch keinerlei Politur oder sonstige Hilfsmittel weiter. In so einem Fall ist die Wagenoberfläche so schwer beschädigt, dass nur noch eine partielle Neulackierung hilft.
Regelmäßige Lackpflege als Vorsorge
Um die Probleme mit Insekten- und Vogelkotresten schon im Vorfeld zu minimieren, empfiehlt sich eine regelmäßige und intensive Lackpflege. Denn auf gut versiegelten Oberflächen kann sich nicht so viel Schmutz festsetzen wie auf ungepflegtem Lack. In diesem Sinne lohnt sich jede Vorsorge und bedeutet am Ende weniger Arbeit.