Darauf sollten Sie in der Waschstraße achten

Autowäsche in der Waschanlage

[21.07.2015] Ratgeber | sk

Die regelmäßige Fahrt durch die Waschstraße gehört für viele Autofahrer zum Alltag. Im Durchschnitt fährt jeder Besitzer eines Pkw hierzulande mindestens sechsmal im Jahr durch eine solche Waschanlage. Doch welche Waschprogramme sind wirklich sinnvoll und worauf sollte man bei der Wahl der Waschstraße achten?

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Jeder Autofahrer fährt im Durchschnitt sechs mal pro Jahr in die Waschstraße, Foto: ADAC

Auto regelmäßig waschen

Die Autowäsche sichert nicht nur die dauerhafte Brillanz des Lacks und steigert den Werterhalt des Fahrzeugs. Die regelmäßige Reinigung ist wichtig um aggressive Verunreinigungen wie Harz oder Vogelkot zu entfernen. In der kalten Jahreszeit setzen zudem Streusalzreste dem Lack zu. Ist dieser für längere Zeit den Verunreinigungen ausgesetzt, kann es zu dauerhaften Lackschäden kommen, da z.B. Rostfraß begünstigt wird.

Und wer sein Auto gut pflegen möchte, greift gerne auch mal etwas tiefer in die Tasche. So kann eine Autowäsche schnell 20 Euro und mehr kosten. Doch tut man seinem fahrbaren Untersatz mit den teuren Programmen wirklich einen Gefallen? Der grobe Schmutz lässt sich nachweislich auch durch einfache Waschprogramme entfernen, die in der Regel unter 10 Euro pro Waschgang kosten. Wichtig ist dabei eine gründliche Vorwäsche. Spezielle Zusatzprogramme, die Wachs auftragen und die Oberfläche versiegeln, sorgen hingegen für einen optischen Effekt, haben aber nur eine begrenzte Langzeitwirkung. Da der Unterboden besonders beansprucht wird und er besonders anfällig für Rost und Korrosion ist, lohnt sich zudem eine Waschanlage mit Unterbodenwäsche.

Waschdauer und Preis keine Qualitätsmerkmale

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass weder die Waschdauer noch der Preis Qualitätsmerkmale für Waschanlagen sind. Vielmehr sollte der subjektive Eindruck nach der Autowäsche berücksichtigt werden. Prüfen Sie im Anschluss an die Autowäsche, ob der grobe Schmutz zuverlässig entfernt wurde und ob das Fahrzeug nach Ihrem Empfinden sauber ist. Achten Sie dabei vor allem auf Problemstellen wie Felgen oder Außenspiegel.

Waschanlagen besser als Portalanlagen

Laut ADAC sind Waschanlagen besser als sogenannte Portalanlagen, da das Fahrzeug in einer Waschanlage meist von einem Mitarbeiter auf den eigentlichen Waschgang vorbereitet wird. Dazu gehört die Reinigung mit einem Dampfstrahler oder einer Hochdrucklanze, um hartnäckigen Schmutz „von Hand“ zu entfernen. Bei Portalanlagen, die man bei fast jeder Tankstelle findet, entfällt dieser manuelle Service hingegen komplett.

Was tun bei Schäden in der Waschanlage?

Sollten Sie nach dem Besuch in der Waschanlage einen Schaden am Auto feststellen, zum Beispiel Kratzer im Lack oder eine Beschädigung des Außenspiegels, obliegt Ihnen die Beweislast. Sie müssen also nachweisen, dass der Schaden wirklich durch die Waschanlage verursacht wurde. Melden Sie den Schaden daher umgehend dem Betreiber der Anlage. Dieser ist dazu verpflichtet, vor dem Besuch der Anlage über deren ordnungsgemäßen Gebrauch zu informieren. Steht die Verursachung durch die Waschstraße fest, kann vom Waschanlagenbetreiber Schadenersatz verlangt werden. Auch Lackschäden muss der Betreiber ersetzen, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Reinigungsbürsten nachweislich nicht ordnungsgemäß gearbeitet haben oder verschmutzt waren.