Webber wagt keine Prognosen
Werden nicht alle zerstören
Die Zeit der Wintertests ist die Zeit der Psycho- und Ratespielchen in der Formel 1. Im einen Moment ist Red Bull der große Favorit, Mercedes der große Verlierer und Ferrari der lachende Dritte, im nächsten sieht es schon wieder ganz anders aus. Trotz etlicher Bestzeiten, einer guten Zuverlässigkeit und starker Long Runs sieht Mark Webber sein Team nicht als großen Favoriten für den Saisonstart in Melbourne.
"Wir werden sicher nicht sagen, dass wir alle vernichtend schlagen, denn das wäre naiv", warnte Webber. "Es gibt viele Teams mit einer ähnlichen Pace, keine Sorge." Aus den Testzeiten lasse sich jedoch nicht sehr viel herauslesen. Ferrari habe am Dienstag in Barcelona gefehlt und McLaren konzentrierte sich vor allem auf Datenanalyse. Um das wahre Kräfteverhältnis zu erkennen, müsse man endlich Rennen fahren, meint Webber.
Noch keine Schlüssel gezogen
Erst dann werde man die Stärken und Schwächen der Teams wirklich erkennen können. "Am Samstagabend in Melbourne kann ich euch mehr sagen, aber 40 Prozent werden erst nach dem Rennen feststehen", so der Australier. "Es ist frustrierend, dass ich nicht mehr sagen kann, aber es gibt so große Unterschiede zwischen den Reifen und Benzinmengen, dass niemand in der Boxengasse weiß, wo er steht."
Aber zumindest bei einem Thema ist sich Webber sicher: Die Diskussionen um Spannungen zwischen ihm und dem Team sowie seinem Teamkollegen Sebastian Vettel sollen endlich aufhören. "Wir wissen noch gar nicht, ob wir wieder um den Titel mitfahren können", so Webber. "Wenn wir es nicht können, gibt es natürlich weniger Reibereien, aber das letzte Jahr war auch einzigartig. Denn nicht oft fahren zwei Teamkollegen gegeneinander um den Titel." Für ihn stellt sich die Frage jedoch nicht. "Ich hoffe, dass mich die Leute mit 70 nicht mehr fragen, ob ich Sebastian liebe."