Webber glaubt an gleiche Chancen bei Red Bull
Keine Nummer zwei
Sowohl 2010, als auch in dieser Saison ging der Fahrertitel an Red Bull. Doch nicht der erfahrende Mark Webber konnte feiern, sondern sein junger Teamkollege Sebastian Vettel. Nach der Feier von Vettel äußerte Webber deshalb nachdenkliche, aber auch ehrliche Worte. "Wir haben einige Probleme gehabt", zeigte der Australier auf. "Am Ende ist das Problem aber einfach, dass ich nicht schnell genug, oder konstant genug gewesen bin, um mit Sebastian um Siege zu kämpfen."
Wie schon lange bekannt, sieht der 35-Jährige den Grund für seine Schwächen in den neuen Pirelli-Reifen. Denn während er ab dem ersten Moment mit den Pneus zu kämpfen hatte, kam der neue Weltmeister wunderbar zurecht. "Er hat nie irgendwelche Probleme mit den Reifen gehabt", erklärte Webber in Bezug auf Vettel. "Sie zum Arbeiten zu bringen und mit einer guten Geschwindigkeit zu fahren, ohne sie zu zerstören. Ich muss mich verbessern." Auch seine Starts, die zum großen Teil eher nach hinten als nach vorne gingen, seien verbesserungswürdig, gab Webber gegenüber El Pais zu.
Webber glaubt nicht an Nummer-zwei-Status
Die gesamte Saison war spekuliert worden, ob Webber seinen Vertrag bei Red Bull verlängert, vor allem, da er 2010 in Silverstone deutlich aufgezeigt bekam, hinter welchem Piloten das Team im Zweifelsfall steht. Doch nach langem Hin und Her unterzeichnete er schließlich im Rahmen des Belgien-GP einen Einjahres-Vertrag bei Red Bull. Nun überraschte er mit einem Geständnis. "Ich unterschrieb wieder, weil ich keine Wahl hatte", so der Australier.
Auch wenn Vettel nun der umjubelte Doppel-Weltmeister ist, hat sein Teamkollege keine Angst davor, nun die Nummer zwei im Team zu sein. "Wir sind beide letztes und auch dieses Jahr unter gleichen Voraussetzungen gestartet, aber es ist gut für Sebastian ausgegangen", zeigte Webber auf, der erklärte, dass er diesmal nur um Rennsiege hätte kämpfen können, was ihm 2011 noch nicht gelang.
Aber gegen Vettel aufzugeben kommt für Webber nicht in Frage. "Ich muss mich vorbereiten, denn vielleicht wird er das neue Auto nicht mögen, oder fühlt sich nicht wohl damit", hofft der 35-Jährige, der aber gleich zugab, dass dieser Hoffnungsschimmer sehr klein ist, denn das neue Auto wird "sehr ähnlich zu dem, was wir jetzt haben."