Vettel verlangt Steigerungen
Wir müssen uns verbessern
Es ist, als ob nichts gewesen wäre. Sebastian Vettel trägt noch immer eine gelbe Red-Bull-Mütze, lächelt in die Kameras und freut sich, dass er endlich wieder das machen darf, was ihm an der Formel 1 am meisten Spaß macht: ein Rennauto schnell fahren. Trotzdem ist etwas ganz anders: auf seinem neuen Red Bull RB7 prangt die Startnummer 1 des amtierenden Weltmeisters. Die Jagd auf Vettel ist eröffnet.
"Wir sind alle sehr stolz auf das, was wir erreicht haben - das kann uns niemand mehr wegnehmen", weiß Vettel, der die beiden WM-Titel für sich und das Team als Vorteil ansieht. Dennoch beginnt die Saison von Neuem, er und alle anderen starten bei null WM-Punkten. "Jeder hat die gleiche Chance, die WM zu gewinnen", so Vettel. "Klar ist es eine schwierige Situation, in der wir uns befinden, vielleicht schwieriger als im letzten Jahr, als wir die Ärmel hochgekrempelt haben und sagten: Lasst uns den Titel angreifen."
Keine Angst vor Defekten
In diesem Jahr muss Vettel den Titel verteidigen. "Dafür müssen wir uns weiterentwickeln, sonst machen wir einen Rückschritt und die anderen überholen uns", warnt er. Denn Ferrari, McLaren und Mercedes werden die Niederlage nicht einfach so hinnehmen. "Sie werden genauso angreifen wie wir im letzten Jahr. Also müssen auch wir Fortschritte machen."
Neben der Performance muss auch die Zuverlässigkeit stimmen, die zu Saisonbeginn 2010 noch einige Sorgenfalten auf Vettels Stirn trieb. "Aber selbst wenn man mit einem Auto beginnt, das nicht schnell genug ist, kann es in der zweiten Hälfte der Saison genau andersherum sein", betont er. "Wir hatten zu Saisonbeginn nie Angst. Manchmal sind F1-Autos am Limit gebaut und dann ist es nicht unmöglich, dass etwas kaputt geht. Wir hatten die Probleme letztes Jahr zu Beginn, andere am Ende. Das macht manchmal den Reiz aus."
Die Spekulationen um seine Zukunft und einen möglichen Wechsel zu Ferrari oder Mercedes lassen Vettel kalt. "Man darf da nicht zu viel herauslesen", sagt er. "Im Winter dreht sich kein Rad, aber die Seiten müssen trotzdem gefüllt werden. Ich habe es schon mehrmals gesagt: Ich bin hier sehr glücklich."