Vettel siegt in Istanbul ungefährdet
Ein Rennen mit viel Action
Es ging hin und her am Sonntag beim Türkei Grand Prix. An jeder Ecke wurde überholt und die Positionen wechselten beinahe im Sekundentakt. Der Einzige, der nicht von der ganzen Action betroffen war, hieß Sebastian Vettel. Der Deutsche feierte einen soliden Start-Ziel-Sieg und war dabei nie in Gefahr. Damit baute der Deutsche seine Führung in der Weltmeisterschaft auch weiter aus.
Webber vs. Alonso in mehreren Akten
Mit Vettel auf dem Podium standen Mark Webber und Fernando Alonso. Alonso hatte ein starkes Rennen gezeigt und Webber zunächst auf der Strecke niedergekämpft. Dabei war ihm der verstellbare Heckflügel (DRS) die notwendige Hilfe gewesen, das System sorgte diesmal für reichlich geglückte Überholversuche. So konnte Webber selbst ebenfalls erfolgreich DRS einsetzen, da Nico Rosberg nach dem Start vor ihm auf Platz zwei lag und der Australier das möglichst schnell korrigieren musste. Am Ende brachte ihm der Flügel dann auch noch Platz zwei, da er damit Alonso stellen und wenige Runden vor Schluss noch überholen konnte.
Rosberg selbst landete nach einem kleinen Achterbahn-Rennen auf dem fünften Platz und damit direkt hinter Lewis Hamilton. Der Mercedes des Deutschen schien am Anfang bei der Rennpace nicht wie gewünscht mitzuhalten und Rosberg verlor Position um Position. Er wechselte allerdings auch früh auf harte Reifen und hatte dann gegen Rennende wieder weiche aufgezogen, als die Konkurrenz auf hart wechselte. Dadurch arbeitete er sich wieder nach vorne.
Button mit falscher Strategie
Hamilton seinerseits hatte auch einiges an Arbeit. Er lieferte sich sehenswerte Duelle mit Felipe Massa, Jenson Button und auch Rosberg und musste damit zurechtkommen, bei einem missglückten Stopp rund 15 Sekunden verloren zu haben. Als einer von wenigen in der Spitzengruppe nur auf drei Stopps gesetzt hatte Jenson Button. Der musste am Ende auch den Preis dafür bezahlen, weil ihn die Vierstopper Hamilton und Rosberg so noch auf sechs verdrängten.
Dahinter kamen Nick Heidfeld, Vitaly Petrov, Sebastien Buemi und der von ganz hinten gestartete Kamui Kobayashi noch in die Punkte. Dabei besonders auffällig agierte Petrov. So kostete er bei einem Manöver zu Rennbeginn Michael Schumacher den Vorderflügel und legte sich später dann mit Heidfeld an, den er fast in die Boxengasse abdrängte. Schumachers Rennen war nach dem Nasenwechsel zwar einigermaßen zerstört, doch der Deutsche kämpfte. Zwischendurch wurde er aufgrund der Reifensituation zwar auch einige Male selbst überholt, er konnte seinerseits aber auch Konkurrenten einheizen.
Williams nur auf 15 und 17
Am Ende landete der Rekordweltmeister hinter Felipe Massa auf Platz zwölf. Sergio Perez belegte nach einem ebenfalls unfreiwilligen Nasenwechsel den 13. Platz und ihm folgten Adrian Sutil, Rubens Barrichello und Jaime Alguersuari in den Top-16. Pastor Maldonado landete auf 17 und damit war es wieder ein schlechtes Williams-Gesamtergebnis. Jarno Trulli, Heikki Kovalainen, Jerome D'Ambrosio, Narain Karthikeyan und Tonio Liuzzi sahen dahinter das Ziel. Paul di Resta schied aus.
Gar nicht den Rennstart mit bestritten hatte Timo Glock. Der Virgin-Pilot merkte auf dem Weg in die Startaufstellung, dass ihm der fünfte Gang fehlte, also steuerte er zurück an die Box. "Die Mechaniker wollten das Getriebe tauschen. Es tut mir leid für sie. Sie haben alles getan, da müssen wir jetzt durch. Es ist hart und tut allen weh. Wir sind ein Team, müssen zusammenhalten und sehen, dass wir da raus kommen", sagte der Deutsche.