Vettel holt Sieg in Malaysia
Heidfeld fährt auf das Podest
Der befürchtete Regen blieb zwar aus, aber trotzdem war der Malaysia Grand Prix 2011 eine durchaus unterhaltsame Angelegenheit, die am Ende Sebastian Vettel als Sieger hervorbrachte. Der Deutsche bestimmte das Rennen vom Start weg und war lediglich nach den Boxenstopps in Gefahr. So lag er nach seinem zweiten Stopp hinter Felipe Massa und musste den Brasilianer schnell überholen, um sich vor dem Ansturm der McLaren zu schützen. Das gelang und der Sieg war danach nicht mehr gefährdet, obwohl Vettel sein KERS nicht mehr einsetzen durfte.
Der Kampf um das Podest
Was die Plätze zwei und drei betraf, so war das Bild lange nicht so klar. So schien Nick Heidfeld mit einem Blitzstart auf Platz zwei, durchaus ein Podestkandidat zu sein, nach einem nicht so guten ersten Stopp war er aber vorerst wieder aus dem Rennen. Damit blieben zunächst Jenson Button, Lewis Hamilton und Fernando Alonso im Kampf ums Treppchen übrig. Dass Mark Webber dabei lange nicht mitmischte, lag daran, dass ihm schon beim Start KERS fehlte und er gleich einmal auf Platz neun zurückfiel.
Platz zwei sicherte sich Taktikmeister Button, der zwar kein auffälliges Rennen hatte, aber klug fuhr und sich so beim letzten Stopp an Hamilton vorbei schob. Platz drei war dann vorerst ein heftiges Gefecht zwischen Hamilton und Alonso, wobei der Ferrari-Pilot seinen verstellbaren Heckflügel nicht einsetzen konnte. Also probierte er es in anderen Streckenteil, kam dabei Hamilton aber in Runde 46 zu nahe und fuhr sich den halben Frontflügel ab, weswegen er noch einmal an die Box und seine Podest-Ambitionen begraben musste.
Heidfeld riecht seine Chance
Das half auch Heidfeld, denn Hamiltons Rundenzeiten brachen danach ziemlich ein und plötzlich konnte der Deutsche auch noch um die Top-3 mitfahren. Vier Runden vor Schluss hatte Heidfeld Hamilton dann gestellt und konnte auf der Start-Ziel-Geraden mit dem verstellbaren Flügel angreifen. Der Angriff gelang in Kurve eins hinein und der Deutsche konnte auf einmal auf einen Podestplatz hoffen. Doch von hinten kam noch Mark Webber herangeflogen, der frische Reifen hatte und damit viel schneller war. Heidfeld machte sein Heck besonders breit und konnte sich so über die letzten Kilometer retten, womit er das Podest absicherte. Webber blieb Rang vier.
Für Hamilton war nach Heidfelds Manöver das Drama noch nicht vorbei, seine Reifen waren endgültig hinüber und er musste noch einmal an die Box, was ihn auf Rang acht zurückwarf. Dank frischer Reifen und dem verstellbaren Heckflügel konnte der Brite aber Vitaly Petrov noch gefährlich werden, doch der Russe flog schon vor einem potentiellen Angriff von der Strecke. Er fuhr neben die Piste, über eine Bodenwelle, hob ab und das Lenkrad ging ab. Bis dahin hatte er aber viel überholt, wie ohnehin jeder, der nicht immer freie Fahrt hatte.
Schumacher in den Punkten
Das galt auch für Massa und Alonso, die vor Hamilton ins Ziel kamen. Hinter ihm erreichten noch der wie immer aggressiv gefahrene Kamui Kobayashi, Michael Schumacher und Paul di Resta die Top-10. Adrian Sutil und Nico Rosberg mussten sich mit den Rängen elf und zwölf zufrieden geben. Timo Glock kam als 16. ins Ziel. Nicht angekommen waren Tonio Liuzzi, Jerome D'Ambrosio, Jarno Trulli, Sergio Perez, Rubens Barrichello, Narain Karthikeyan und Pastor Maldonado.