Vettel hält im 2. China-Training die Spitze
Die Konkurrenz rückt näher
Sebastian Vettel hat auch das zweite Training zum China Grand Prix als Schnellster beendet. Der Red-Bull-Pilot kam in seiner schnellsten Runde in 1:37.688 Minuten um den Kurs, womit er sich um rund eine Sekunde zum ersten Training steigerte. Noch viel mehr gesteigert hatte sich allerdings McLaren, denn Lewis Hamilton und Jenson Button rückten dem Weltmeister ziemlich nahe. 0,166 beziehungsweise 0,247 Sekunden fehlten den beiden Briten auf die Bestzeit - im ersten Training waren es noch über zwei Sekunden gewesen.
Ebenfalls ermutigend dürfte das zweite Training für Mercedes GP gewesen sein, denn Nico Rosberg und Michael Schumacher schafften es auf die Ränge vier und fünf. Dort lagen sie ebenfalls nicht zu weit weg von der Spitze. Rosberg fehlten auf Buttons Zeit und damit Platz drei lediglich acht Tausendstelsekunden, Schumacher war rund eineinhalb Zehntelsekunden weiter dahinter. Bereits mehr als acht Zehntelsekunden auf die Spitze verloren hatte Felipe Massa im Ferrari, mit über einer Sekunde Rückstand kamen noch Adrian Sutil, Nick Heidfeld, Vitaly Petrov und Mark Webber in die Top-10.
Sebastien Buemi beendete das Training einen Platz vor Fernando Alonso als 13., damit war der Schweizer vor seinem Teamkollegen Jaime Alguersuari geblieben, der auf 15 landete. Einige Sorgenfalten dürfte es wieder bei Virgin Racing gegeben haben. Lange musste das Team kämpfen, bis zumindest Jerome D'Ambrosio mit einer Fahrt am äußersten Limit unter die 107-Prozent-Zeit kam. Timo Glock hatte derweil lange Standzeit an der Box und lag hinter der im Qualifying relevanten Hürde zur Rennqualifikation. Was dem Team weiter zu denken geben dürfte, war die Tatsache, dass beide HRT vor den Virgins lagen.
Ein paar Zwischenfälle
Wie schon in Session eins gab es wieder einige Probleme und Zwischenfälle, die von der eigentlichen Abstimmungs-Arbeit ablenkten. So verlor Vettel zwischendurch einmal ein kleines Teil von seinem RB7 und beklagte sich dann auch gleich über Vibrationen. Über nichts dergleichen konnte sich Paul di Resta beklagen, denn der Schotte verließ die Box gar nicht. Laut Force India gab es Probleme mit dem Benzindruck und die führten dazu, dass das Auto beinahe komplett auseinander gebaut wurde.
Ebenfalls fast nicht zu sehen war Tonio Liuzzi, der nach seinem unfreiwilligen Stopp im ersten Training lediglich am Ende des zweiten Trainings für wenige auf die Strecke kam. Zu viel zu sehen war dafür wieder von Heidfeld. Der Deutsche rutschte zur Halbzeit der Session wie schon in FP1 von der Strecke und machte sich dabei den zweiten Frontflügel kaputt - im ersten Training hatte es sein einziges Modell des neuen Flügels erwischt.
Immerhin konnte er sich wieder aus der Bande lösen und in langsamer Fahrt Richtung Box schleichen, allerdings ging der Motor dann noch vor der Boxeneinfahrt aus. Im Notausgang geparkt, erhielt der Deutsche aber Hilfe von seinem Team, dass den Renault mit ihm gemeinsam über einen Serviceweg Richtung Box schob und damit noch weitere Runden in den letzten 25 Minuten ermöglichte. Lange an der Box geparkt war Alonso, denn am Ferrari des Spaniers gab es Probleme mit der Hydraulik, weswegen er in der zweiten Trainingshälfte lange zuschauen musste. Erst in den letzten zehn Minuten konnte er wieder mitmischen.