Vettel glücklich über Pole auf schwerer Strecke
WM-Titel ist nicht der Antrieb
Alles ist für Sebastian Vettel wieder nach Plan gelaufen. Mit großem Vorsprung sicherte er sich die Pole Position vor Mark Webber. "Es fühlt sich sehr schön an", sagte er nach dem Qualifying. "Ich habe im zweiten in Kurve 10 mit diesen komischen Kerbs etwas zu sehr attackiert und daraufhin lieber auf meine Zeit aus dem ersten Versuch vertraut, als noch das Auto kaputt zu machen."
Es sei schwer gewesen, auf dieser Strecke alle drei Sektoren zusammen zu bekommen, deshalb sei er sehr glücklich über die Pole. "Es gibt hier so viele Möglichkeiten, Fehler zu machen", gab er an, auch im Hinblick auf das Rennen.
"Ich bin etwas überrascht über die Abstände", wunderte sich der amtierende Weltmeister. Allerdings glaubt er auch, dass es im Rennen enger werden wird. Auf die wenigen Überholmöglichkeiten, die ein Stadtkurs wegen der engen Kurven und dem wenigen Grip abseits der Ideallinie bietet, wolle er aber nicht vertrauen, sondern lieber schnell der DRS-Gefahr entkommen.
Auf die Frage, ob es so einfach sei, wie es aussähe, antwortete der 24-jährige: "Es macht auf jeden Fall Spaß, aber einfach ist es nicht. Ich muss schon die Ohren anklappen und alles herausholen." Auf dieser Strecke sei man als Fahrer immer am Rudern, selbst wenn es leicht aussähe. Das Rennen werde daher nicht einfach werden.
An den möglichen WM-Titel will Vettel gar nicht denken: "Wir wären sicher überglücklich, wenn es passieren würde. Es ist aber nicht unser Antrieb, den Titel zu holen, sondern wir wollen einfach das Beste aus dem Rennen herausholen." Zwar habe er die Statistiken vor sich liegen, aber darüber nachdenken möchte er nicht: "Ich bin zum Fahren da, das Rechnen könnt ihr übernehmen", grinste er den Journalisten entgegen.