Vettel bei Indien-Premiere auf Pole
Die erste Reihe gehört Red Bull
Sebastian Vettel hat sich die Pole Position für den ersten Indien Grand Prix gesichert. Der Red-Bull-Pilot dominierte das Qualifying von der ersten Session an und fuhr am Ende in 1:24.178 Minuten die Bestzeit. Der zweite Platz ging mit drei Zehntelsekunden Rückstand an Lewis Hamilton, der seine letzte Runde abbrach, da ihm der Mittelsektor nach gutem Anfang nicht nach Wunsch gelungen war. Trotz Platz zwei wird der Brite nicht in Reihe eins stehen, da er wegen seines Gelbe-Flaggen-Vergehens vom Freitag drei Plätze verliert. Das heißt, Mark Webber kann als Qualifying-Dritter neben Vettel aus der ersten Reihe starten.
In Reihe zwei werden Fernando Alonso und Jenson Button stehen, erst dahinter wird dann Hamilton als Fünfter starten. Neben dem Briten wird Felipe Massa in die Startaufstellung fahren, der das Qualifying mit einem Unfall beendete. Auf seinem letzten Run flog der Brasilianer heftig ab und zerstörte sein Auto einigermaßen, er schien aber unverletzt geblieben zu sein. Die letzten vier Positionen in den Top-10 holten Nico Rosberg, Adrian Sutil, Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari. Nach ihrem Einzug in Q3 hatten Sutil, Buemi und Alguersuari darauf verzichtet, im letzten Qualifying-Abschnitt eine Zeit zu fahren.
Q2: Schumacher raus, Sutil weiter
Im Kampf um Konstrukteursrang lieferten sich Toro Rosso und Force India ein enges Duell, während Sauber Sergio Perez als den stärkeren Fahrer lediglich auf Platz 17 brachte. Sutil konnte sich auf Rang acht in Q3 arbeiten, Buemi und Alguersuari auf acht und neun ebenfalls. Zu Ende war das Qualifying dafür für Michael Schumacher, der hinter Vitaly Petrov Elfter wurde. Petrov, der zeitgleich mit Alguersuari war, seine Runde aber später gefahren hatte, wird am Sonntag trotzdem von Position 16 starten, da er wegen der Kollision mit Schumacher in Korea fünf Plätze verliert. Auch Perez wird zurückfallen, er büßt wegen eines Vergehens unter gelben Flaggen am Freitag drei Positionen ein und startet von Platz 20.
Ebenfalls gescheitert waren Paul di Resta, Pastor Maldonado, Bruno Senna und Rubens Barrichello. Von den Startpositionen sieht es am Sonntag zwischen Platz elf und 16 so aus: Schumacher auf elf, es folgen Di Resta, Maldonado, Senna Barrichello und Petrov. Senna berichtete: "Wir haben für das Qualifying eine kleine Änderung gemacht, die ging genau in die falsche Richtung, weil die Strecke sich anders entwickelt hat. Das Auto war viel schwieriger zu fahren, ich hatte viel weniger Vertrauen als noch am Morgen." An der Spitze der Session hatte wie schon in Q1 Vettel gestanden, der einen starken Eindruck hinterließ.
Q1: Schumacher muss zittern
Lange musste Schumacher bereits bangen, ob er es aus Q1 herausschafft, erst mit seiner letzten Runde konnte er auf weichen Reifen - auch Button brauchte bereits einen Satz weicher Gummis - unter die Top-17 fahren. Schumachers Gewinn war Kamui Kobayashis Verlust, der sich als 18. aus dem Qualifying verabschiedete. Dahinter lagen wieder die Lotus an der Spitze der neuen Teams. Heikki Kovalainen hatte sich vor Jarno Trulli behauptet, es folgten Daniel Ricciardo, Narain Karthikeyan und Jerome D'Ambrosio vor dem unglücklichen Timo Glock.
Glock war nicht viel zum Fahren gekommen. Der Virgin-Pilot legte nur einen Run zurück und stieg danach an der Box aus seinem Auto, weil das Getriebe seinen Dienst eingestellt hatte. Damit blieb der Deutsche Letzter und war außerhalb der 107-Prozent-Zeit, könnte das Rennen aber mit einer Sonder-Erlaubnis der Rennleitung starten. Wenn das Getriebe getauscht werden muss, dann wird er seinen letzten Startplatz behalten, ansonsten könnte er noch vor Ricciardo rücken, der wegen eines Getriebewechsels fünf Startplätze verliert.
"Auf der ersten fliegenden Runde ist mir der fünfte Gang beim Hochschalten gebrochen", berichtete Glock. Er fand das ungewöhnlich, weil er dieses Jahr eigentlich kaum Probleme mit dem Getriebe gehabt hatte. "Wir müssen jetzt schauen, was der Grund dafür war. Schade, wir haben im Qualifying ohnehin nur zwei Runs und haben nicht einmal einen ordentlich zu Ende gefahren. Das Auto fühlte sich gut an, wir wollten einen Satz Reifen sparen für morgen, jetzt haben wir zwei." Wegen der 107 Prozent machte er sich keine Sorgen, da er in den Trainings schnell genug war. "HRT hat in diesem Jahr im Qualifying auch öfter geparkt und durfte mitfahren, ansonsten geht der Flieger halt früher."