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Kubica im künstlichen Koma
Robert Kubica wurde am Sonntagabend in ein künstliches Koma versetzt, um den Heilungsprozess des Polen zu unterstützen. Allerdings könnte der 26-Jährige bereits wieder am Montag aufgeweckt werden. Im Laufe des Tages soll es eine Pressekonferenz geben, laut Lotus Renault GP ist der Zustand des F1-Piloten stabil, aber ernst.
Renault-Teamchef Eric Boullier und Kubica-Teamkollege Vitaly Petrov werden am Montag dem Polen einen Besuch abstatten. "Die Nachrichten über Robert waren ein Schock für das gesamte Team. Wir wünschen ihm alle eine schnelle Genesung", sagte Boullier. "Ich und Vitaly werden nach Italien reisen und ihm sagen, dass wir geduldig auf seine Rückkehr warten werden."
Die Operation ist laut Angaben von Professor Igor Rosello gut verlaufen. "Sein rechter Vorderarm war in zwei Teile geteilt, mit signifikanten Verletzungen an Knochen und Sehnen. Wir haben unser Bestes getan, um die Funktion der Hand wiederherzustellen", erklärte Rosello. Insgesamt sieben Ärzte, aufgeteilt in zwei Teams operierten Robert Kubica im Santa Corona Hospital.
"Am Ende der Operation war Roberts Hand durchblutet und warm, was ein gutes Zeichen ist. Robert steht jetzt unter ständiger Beobachtung, denn sein Zustand ist weiterhin ernst", erklärte Rosello. Erst in den nächsten sieben Tagen wird man wissen, ob die Hand erhalten werden kann.
Bei einer solch schweren Handverletzung gehen Ärzte im Normalfall von einer Rehabilitationszeit von mindestens sechs Monaten aus. In einer improvisierten Pressekonferenz hatte Rossello, ein anerkannter Spezialist und Direktor der Handchirurgie in Savona, allerdings einen längerfristigen Heilungsprozess angedeutet. Seine Prognose: eine Pause bis zu einem Jahr.