Trullis Servolenkung endlich passender
Trainings stimmen Team Lotus optimistisch
Jarno Trulli konnte am Freitag in Istanbul ein wenig aufatmen. Eine Umstellung an der Servolenkung seines Lotus hatte ihm die Arbeit etwas erleichtert. Es machte sich auch bezahlt, im trockenen zweiten Training fand sich der Italiener vor dem Sauber von Kamui Kobayashi und konnte fast schon an die Zeiten der Williams heran schnuppern. "Ich bin generell mit heute zufrieden. Es war ein positiver, problemfreier Tag und wir konnten einige Optionen durchgehen, die uns eine gute Richtung für morgen und das Rennen geben sollten", sagte der Italiener.
Es kommt noch mehr
Nur mit der Verbesserung an der Servolenkung gab sich Trulli allerdings nicht zufrieden. "Wir haben eine Anpassung an der Servolenkung gemacht und das hat die Dinge definitiv verbessert, aber es kommt in der Richtung und beim ganzen Auto noch mehr, also denke ich, dass wir für morgen schon einmal gut aufgestellt sind."
Ganz gelöst sah er die Servolenkungs-Probleme aber noch nicht. Denn auch wenn die Änderungen ihm halfen, hatte er den Eindruck, dass Heikki Kovalainen damit nicht so glücklich war. "Man sieht manchmal, wie sich Änderungen auf einen Fahrer mehr als auf einen anderen auswirken. Anhand der Daten sehen wir, es ist etwas besser, aber es ist noch nicht so, wie es sein soll", meinte Trulli laut Autosport. Denn er ortete noch Arbeit, bevor alles passt. Dabei gefällt ihm das Auto, er kann eben nur nicht alles rausholen. "Es ist zumindest eine halbe Sekunde im Auto, die ich momentan nicht rausholen kann. Die Art und Weise, wie das Team momentan entwickelt, ist ziemlich gut."
Kovalainen kämpfte mit DRS
Nicht ganz so schnell wie Trulli war am Nachmittag Kovalainen. Der Finne hatte nach eigenen Angaben zwar eine ordentliche Session, aber es gab auch ein Problem, das ihn Rundenzeit kostete. "Ich hatte ein DRS-Problem [verstellbarer Heckflügel], das definitiv Zeit gekostet hat, aber ich denke, die Balance war ziemlich gut und wir konnten ordentlich am Setup arbeiten, also denke ich, wir sind für morgen gut unterwegs", meinte Kovalainen.
Sollte es dann regnen, wird sich der Finne neu eingewöhnen müssen, denn am Freitagvormittag hatte er das Auto Karun Chandhok überlassen müssen, der sich seinerseits im Nassen austoben durfte. Zwar konnte er aufgrund des Wetters nur wenig fahren, aber er freute sich, überhaupt wieder auf die Strecke zu kommen. "Ich bekam nicht die Gelegenheit, zu pushen, aber ich genieße die Arbeit mit dem Team und je mehr Zeit ich mit allen verbringe, desto mehr erkenne ich, wie weit es dieses Team bringen kann", erklärte der Inder.
Gascoyne wollte Reifen sparen
Team Lotus Technikchef Mike Gascoyne konnte relativ einfach erklären, warum Chandhok am Morgen nicht zu viel machen durfte. "Wir wollten Reifen sparen, für den Fall, dass wir Regenreifen im Rennen brauchen. Leider hat das die Fahrzeit eingeschränkt, die Karun und Jarno hatten, aber am Nachmittag komplettierten wir das ganze Programm ohne Probleme. Mit der Leistung, die wir gezeigt haben, sollte uns ein gutes Wochenende bevorstehen", meinte der Brite.