Tag 2
Grosjean Schnellster in Barcelona
Am Freitagmorgen versank der Circuit de Catalunya im Nebel. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse konnte der Medical Helikopter nicht starten und die Piloten konnten erst 30 Minuten später als ursprünglich geplant auf die Strecke gehen. Eine nicht ganz ernst gemeinte Idee kam von Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery: "Hm, wir bräuchten solche Nebelscheinwerfer wie in der WRC. Dann könnte zumindest Kimi die Strecke rocken."
Die Zeit, bis die Ampel auf Grün schaltete, nutzte McLaren für Boxenstoppübungen. Für den britischen Rennstall testete am Freitag Lewis Hamilton, der den Testtag auf Platz 9 beendete. Die Bestzeit markierte Romain Grosjean, der kurz vor Testende eine Rundenzeit von 1:22.614 Minuten in den Asphalt knallte. Auffallend waren beim E20 die neuen Lufteinlässe an den Seitenkästen. Das Programm von Grosjean konzentrierte sich am Morgen auf Arbeiten an der Aerodynamik, gefolgt von einigen kurzen Setup-Runs. "Am Nachmittag spulten wir längere Stints ab, um sicherzustellen, dass wir erneut an Vielzahl an Daten sammeln", hieß es seitens Lotus.
Eine halbe Sekunde hinter Grosjean landete Jean-Eric Vergne auf P2, Dritter wurde Sebastian Vettel. Beide Piloten sorgten auch für Unterbrechungen als zum einen der STR7 in Kurve acht stehen blieb, zum anderen der RB8 in Kurve fünf. Für Samstag hat Red Bull Racing ein größeres Update im Gepäck, dass die Konkurrenz bereits im Vorfeld ein wenig nervös macht. Auch McLaren soll am vorletzten Testtag mit einigen neuen Teilen aufwarten. Ob auch Ferrari in Sachen Updates mitziehen wird, ist nicht bekannt.
Fernando Alonso fokussierte sich am Nachmittag auf Longruns, doch der Reifen soll sich bereits nach fünf, sechs Runden abgebaut haben. Am Ende des Tages landete Alonso auf Rang vier. Für gleich zwei Rot-Phasen sorgte Michael Schumacher, dessen Bolide zuerst in Kurve sieben stoppte. Später drehte sich der Mercedes-Pilot in Kurve fünf und blieb in der Auslaufzone im Kies stecken. In die Riege der "Rot-Auslöser" reihten sich auch noch Pastor Maldonado, der sich am Freitag sein Cockpit mit Bruno Senna teilte, und Nico Hülkenberg ein. Letzterer hatte ein Getriebeproblem.
Probleme gab es auch bei Sauber. "Wir hatten ein Hydraulikleck. Um es reparieren zu können, mussten wir das Getriebe auswechseln", twitterte Sauber. Am Ende kam Kobayashi auf 76 Runden. Wieder im Auto saß Heikki Kovalainen, der wegen einer Lebensmittelvergiftung am Donnerstag pausieren musste. "Ich fühle mich viel besser. Ich habe in einem Tag drei Kilo verloren, was die Ingenieure freuen dürfte. Aber wenn der Appetit zurückkommt, wird sich das bald wieder ändern", twitterte der Finne.