Tag 1
Räikkönen fährt Jerez-Bestzeit
Um 8 Uhr Ortszeit heulten im spanischen Jerez die Motoren auf. Heikki Kovalainen ging als Erster auf die Strecke und eröffnete damit die ersten Testfahrten der Saison 2012. Mit Ausnahme von Marussia sind in Jerez alle Teams am Start - Mercedes und HRT bestreiten die Tests im Vorjahresmodell. Für eine Überraschung sorgte Lotus.
Gleich in seiner dritten Runde fuhr Kimi Räikkönen auf dem medium Reifen in 1:19.670 Minuten Bestzeit - die Zeit war schneller als jede, die im Vorjahr bei den Testfahrten erzielt wurde. Nichtsdestotrotz kann den Zeiten noch keinerlei Aussagekraft beigemessen werden und auch Räikkönen ging es nicht um die Rundenzeiten, sondern viel mehr darum so viele Kilometer wie möglich abzuspulen und ein Gespür für den Wagen und die Pirelli-Reifen zu bekommen. Hinter dem Finnen reihten sich Paul di Resta und Nico Rosberg ein. Mercedes wechselte zu Mittag seine Fahrer.
Nachdem am Vormittag Rosberg zum Einsatz kam, übernahm am Nachmittag Michael Schumacher das Steuer. Schumacher landete in der zweiten Session auf Rang sechs. Red Bull Racing startete mit Verspätung in den ersten Testtag. "Wir haben heute erst später angefangen, weil sich auf Grund dichten Nebels die Ankunft einiger Teile verzögert hat", hieß es in einem Statement des Teams. Nichtsdestotrotz markierte Mark Webber mit 300 km/h den Top-Speed im ersten Sektor und landete am Ende auf Rang vier.
Zwei rote Flaggen
Wie bei den meisten Teams standen auch bei McLaren am ersten Tag hauptsächliche Systemchecks auf dem Programm. Jenson Button fuhr mehrere Installationsrunden, am Nachmittag konzentrierte er sich auf Longruns und beendete den Testtag als Achter. Ferrari ging es am Dienstag hauptsächlich um das Daten sammeln. Dazu hatte Felipe Massa eine riesige Antenne auf dem F2012 befestigt. Ein ähnliches Messgerät war auch auf dem VJM05 von Paul di Resta zu finden. Für die erste rote Flagge des Tages sorgte Daniel Ricciardo, der seinen STR7 in Kurve 1 abstellen musste.
Laut ersten Informationen des Teams gab es am Wagen ein Problem mit dem Öldruck, woraufhin das System, das den Motor schützt, sich abschaltete. "Es ist kein ernstes Problem, aber leider kriegen wir das Auto nicht mehr bis zum Testende hin", hieß es seitens Toro Rosso. Damit war der Tag für Ricciardo frühzeitig beendet. Kurz vor Trainingsende sah man ein zweites Mal Rot - ausgelöst durch Kamui Kobayashi, dem der Sprit ausging. Immerhin kam der Sauber-Pilot auf 106 Runden und war damit der fleißigste Pilot des Tages. Pastor Maldonado kam im Williams nur auf 25 Runden.