Tag 1
Massa mit Bestzeit in Jerez
Der erste Testtag in Jerez stand ganz im Zeichen des verletzten Robert Kubica. Auf den F1-Boliden war der polnische Satz "Szybkiego powrotu do zdrowia Robert" zu lesen, zu Deutsch: "Gute Besserung, Robert". Während Renault-Teamkollege Vitaly Petrov am Donnerstag bereits in Testgeschehen eingriff, werden Nick Heidfeld und Bruno Senna erst am Wochenende im Cockpit sitzen. Bei den zweiten Saisontestfahrten sind alle Teams, mit Ausnahme von HRT vertreten.
Der Schnellste des Tages war Felipe Massa mit 1:20.709 Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei reihten sich Sergio Perez und Mark Webber mit über einer halben Sekunde Rückstand auf den Ferrari-Piloten ein. Perez löste am ersten Tag gleich zwei Mal die rote Flagge aus. Beim ersten Mal am Vormittag war der Sauber-Pilot völlig allein auf der Strecke, was vermuten lässt, dass Perez aufgrund eines mechanischen Problems stoppte. Die dritte, rote Flagge ging auf die Kappe von Petrov, der sich in Kurve eins drehte und im Schotter steckenblieb. Bereits in der ersten Session lief für den Russen nicht alles reibungslos. Das Team entdeckte an dessen R31 ein Ölleck.
VJM04 mit Kinderkrankheiten
Mit Kinderkrankheiten hatte Force India zu kämpfen. Deshalb bekam man Adrian Sutil im VJM04 erst in der zweiten Session häufiger zu Gesicht. Die Rundenzeiten standen für Force India nicht im Vordergrund, sondern so viele Kilometer wie möglich zu fahren. Williams verlor wertvolle Testzeit aufgrund eines Problems mit dem Aktor am Heckflügel. "Das Problem ist einfach zu lösen, aber es braucht seine Zeit", twitterte Williams. Erst 25 Minuten vor Testende fuhr Pastor Maldonado seine erste, gezeitete Runde. Viel mehr Kilometer spulte Nico Rosberg ab, wobei der Mercedes GP-Pilot auch seinen Fokus auf Startübungen legte. Kein Pilot absolvierte so viele Starts wie er.
Für Aufsehen sorgte Ferrari mit einem radikal aussehenden, aerodynamischen Teil am F150. Doch die Scuderia wollte damit nicht die Kritiker verstummen lassen, die dem Team ein zu konservatives Design vorwerfen, sondern das Teil diente lediglich zum Sammeln von Daten. Ein ähnliches Teil hatte auch McLaren hinten am MP4-26. Auffällig war, dass viele Teams scheinbar fleißig an einer eigenen Version des Auspuffs von Lotus Renault arbeiten. Mark Webbers RB7 zog die Blicke der Konkurrenz auf sich, weil Red Bull sich statt der üblichen Aero-Finne hinter dem Cockpit sich eine klaffende Öffnung befand.