Sutil und Trulli immer noch nicht einig
Der Streit geht weiter
Wutentbrannt stürmte Jarno Trulli auf Adrian Sutil los. Die beiden waren gerade in der ersten Runde des Brasilien GP kollidiert und ausgeschieden. Trulli sah die Schuld ganz klar beim Deutschen und versuchte ihm dies mit Gesten und Worten deutlich zu machen. Die Rennleitung fand das gar nicht lustig und brummte dem Italiener eine Geldstrafe wegen schlechten Benehmens auf.
An Trullis Sichtweise hat das nichts geändert. Auch knapp zwei Wochen später sieht er Sutil noch immer als Schuldigen an. Bei der offiziellen Donnerstagspressekonferenz der FIA trafen beide erneut aufeinander - und es flogen erneut verbal die Fetzen.
Jarno Trulli:Wir werden es morgen beim Fahrerbriefing und dem GPDA-Briefing besprechen. Es war sehr enttäuschend für mich, das Rennen so zu beenden, besonders in der ersten Runde. Ich glaubte allen Grund zu haben, extrem sauer zu sein. Ich habe alle Beweise, die zeigen, dass ich dort war, neben ihm, morgen werden wir darüber sprechen.
Adrian Sutil:Es gibt nichts zu besprechen. Es war ein ziemlich offensichtlicher Zwischenfall. Letztlich war es für mich sehr enttäuschend, noch mehr sogar, weil ich nur gefahren bin und er die Kontrolle über sein Auto verloren hat und mir ins Heck krachte. Das war nicht mein Problem, es war sein Problem. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum er so ausflippt.
Jarno Trulli:[lacht] Wenn du willst, kann ich dir ein paar Bilder zeigen. Ich weiß nicht, ob du blind bist, aber sie zeigen genau, dass mein Frontflügel genau neben deinem ist.
Adrian Sutil:Ja, aber du versuchst mich auf der Außenseite auf dem Kerb zu überholen. Es gab kein Problem...
Jarno Trulli:Du meinst also, dass du nicht dorthin gezogen bist...
Adrian Sutil:Nein, du bist einfach nicht vom Gas gegangen. Das gleiche ist in Barcelona passiert, wo du die Kontrolle verloren hast und ebenfalls in einen Force India gekracht bist. Manchmal muss man einfach...
Jarno Trulli:Ich habe die Kontrolle verloren...
Adrian Sutil:... das Limit seines Autos respektieren. Wenn es keinen Ausweg gibt, muss man zurückstecken. So ist das im Motorsport. Ich weiß nicht, wie lange du brauchst, um es zu lernen.
Jarno Trulli:In Barcelona habe ich mich gedreht und er hat mich getroffen, weil er den Kerb berührt hatte. Er hat die Schikane geschnitten und nicht abgebremst, also... Egal, es ist glaube ich besser...
Fernando Alonso an Kimi RäikkönenWollen wir gehen?
Adrian Sutil:Nein, nein. Schau dir das Rennen in Barcelona an. Ich habe dich nicht getroffen, du hast mich getroffen. Ich weiß nicht, wo das Problem liegt, aber vielleicht sind es deine Augen.
Jarno Trulli:Ich habe nichts zu ihm zu sagen.
Adrian Sutil:Ich verstehe es nicht, wirklich, sorry.
Trullis Teamkollege Timo Glock beurteilte die Situation so: "Jarno war auf der Außenseite, er hat das Auto auf dem Kerb verloren und Adrian getroffen." Je nach Kameraposition hat Glock verschiedene Interpretationen: "Es gibt einige Bilder, wo man meinen könnte, dass sie gleichauf sind und Adrian ihn hätte sehen müssen. Aber ich weiß ja selbst, wie es in einem F1-Auto abgeht. Da übersieht man schnell etwas und schon knallt es. Das sollte nicht passieren, kann aber."