Rosberg
Es ging auf und ab, hin und her
In Korea ist Nico Rosberg zum elften Mal in dieser Saison in die Punkteränge gefahren. Doch seit nunmehr 105 Rennen in seiner Formel-1-Karriere wartet der Mercedes-Pilot auf seinen ersten - lang ersehnten - großen Triumph. "Ich dachte natürlich schon, dass es mit den ersten Rennsiegen schneller gehen würde", gibt Rosberg im Gespräch mit spox zu. "Aber an diesen Plan denke ich eigentlich gar nicht. Ich akzeptiere, wie es jetzt ist, und bleibe gelassen." Er ist sicher, dass einmal der Tag kommt, an dem auch er das richtige Auto für den Sieg habe.
Dass das mit Mercedes GP nicht allzu schnell der Fall sein wird, glaubt Rosberg allerdings auch: "Es ist ein tolles Projekt, als wichtiger Baustein das Team des Silberpfeils in Richtung Siege führen zu können. Das ist nicht enttäuschend, es dauert eben nur länger als gedacht." Auch im zweiten Jahr als eigenständiges Team hinkt Mercedes den zu Beginn ausgegebenen, hohen Erwartungen hinterher. "Klar kann man im Nachhinein sagen, dass wir zu optimistisch waren, aber es ist ja trotzdem eine gute Einstellung, solange man akzeptieren kann, wenn es nicht so kommt", spielt Rosberg die Situation herunter.
Das gesamte Jahr 2011 sein ein einziges Auf und Ab gewesen. "Das Auto hatte Potenzial, aber es ging ständig hin und her", fasst Rosberg den Saisonverlauf der Silberpfeile kurz zusammen. Bereits zu Beginn des Jahres sei es klar gewesen, dass Mercedes reagieren müsse. Dann sei es laut Rosberg schön gewesen, mitanzusehen, was das Team um Ross Brawn alles ins Rollen gebracht habe. "Die Message ist klar: Es wird sehr, sehr viel getan, um den WM-Titel zu gewinnen", hofft Rosberg auf künftige Erfolge.
Den Weg dorthin will das Team aus Brackely mit einer Vergrößerung des Teampersonals ebnen. So wurden kürzlich Aldo Costa und Geoff Willis verpflichtet, um den MGP W03 zu einem konkurrenzfähigen Auto zu entwickeln. Derzeit könnte man die Silberpfeile eher als 'best of the rest' bezeichnen, denn von den Top-3 ist Mercedes meilenweit entfernt. "Wichtig ist, dass es nach vorne geht", fordert Rosberg. "Ich bin davon überzeugt, dass wir 2012 Fortschritte machen werden."
Was nach der kommenden Saison passiert, weiß Rosberg noch nicht. Sein Vertrag endet nach 2012. Die Chancen auf einen Mercedes-Verbleib stehen nach aktuellem Stand nicht schlecht. "Über den Stand der Verhandlungen kann ich nichts sagen. Aber wir haben schon darüber gesprochen, über 2012 hinaus miteinander zu arbeiten", verrät er.