Red Bull mit Ausbaustufe in Belgien
McLaren hat aufgeschlossen
Red Bull muss nachlegen, war der einhellige Tenor nach dem Rennen in Ungarn. Wieder einmal hatte McLaren die Oberhand behalten, wieder einmal schien der RB7 dem MP4-26 im Rennen leicht unterlegen zu sein. Doch schon vor dem Wochenende hatte Sebastian Vettel angekündigt, es komme was. "Ich weiß da ein bisschen mehr als ihr", blieb er kryptisch. Nach dem Wochenende scheint festzustehen, dass beim Belgien Grand Prix in Spa nach der Sommerpause eine große Ausbaustufe auf den Boliden von Red Bull wartet, darunter ein neuer Diffusor, der am Freitag erst einmal getestet werden wird.
Größere Schritte sind nun auch notwendig, denn die Konkurrenz hat es verstanden, den RB7 gut zu kopieren und dessen Stärken für sich selbst zu nutzen. Vor allem die Vorwärts-Neigung des Autos ist mittlerweile öfter zu sehen, aber auch im Diffusor-Bereich haben die Gegner stark nachgelegt. "Beim angeblasenen Diffusor hat McLaren den größten Sprung gemacht", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Doch er sah beim RB7 durchaus noch Potential nach oben, weswegen ein neuer Unterboden und der überarbeitete Diffusor in Spa helfen sollen. Rund drei Zehntelsekunden pro Runde verspricht sich das Team dadurch.
Keine Nachdenkpause
Zwar sind in der Sommerpause die Fabriken der Teams zwei Wochen zu, das heißt aber nicht, dass nicht über weitere Fortschritte nachgedacht werden darf. Zudem sind die meisten Entwicklungen ohnehin schon auf den Weg gebracht. Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko erklärte, das österreichische Team sei momentan bei der Leistung gleichauf mit McLaren, allerdings habe man in der Weltmeisterschaft einen Vorsprung.
"Wir werden das Auto weiter verbessern", sagte Marko. Für Vettel ist das auch durchaus notwendig. So konnte er mit Platz zwei in Ungarn leben, vor allem weil mit Jenson Button genau der Richtige gewonnen hatte, doch er meinte auch: "Wir haben momentan vielleicht nicht das stärkste Auto, doch wir schaffen es immer wieder, gute Punkte mitzunehmen."