Qualifying

Hamilton auch in Sepang auf Pole

[24.03.2012] Formel 1

Lewis Hamilton hat nach Australien auch in Malaysia die Pole Position geholt. In 1:36.219 Minuten lag der McLaren-Pilot an der Spitze. Allerdings hat er auch wieder seinen Teamkollege in der ersten Startreihe neben sich, denn Jenson Button verlor nur rund eineinhalb Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen und fuhr damit auf Platz zwei. Knapp an der ersten Reihe vorbeigefahren war Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der Mercedes-Pilot fuhr in Q3 nur einen Run und verpasste Buttons Zeit um nur etwas mehr als zwei Hundertstelsekunden.

Neben Schumacher wird am Sonntag Mark Webber ins Rennen gehen. Der Australier war zeitgleich mit Kimi Räikkönen gewesen, der Finne hatte seine Zeit aber später gefahren und wurde deswegen als Fünfter gewertet. Da er das Getriebe gewechselt hat, wird er zudem noch auf Startplatz zehn zurückgestuft. Dadurch wird Sebastian Vettel als Fünfter ins Rennen gehen, da er im Qualifying Platz sechs belegte. Der Weltmeister hat für das Rennen allerdings gepokert, denn er fuhr seinen letzten Run in Q3 mit den harten Reifen. Hinter dem Deutschen waren noch Romain Grosjean, Nico Rosberg, Fernando Alonso und Sergio Perez in den Top-10 platziert. Auch sie werden wegen Räikkönens Rückversetzung alle einen Platz gewinnen.

Q2: Massa verpasst Q3

Für Felipe Massa war auch in Malaysia vorzeitig Schluss. Der Ferrari-Pilot schaffte es diesmal auf den zwölften Startplatz, sein Renningenieur Rob Smedley sah es aber schon als Erfolg, dass er nur vier Zehntelsekunden langsamer als Fernando Alonso gewesen war. Vor Massa war Pastor Maldonado knapp an den Top-10 gescheitert und Elfter geworden. Maldonado hatte sich das Leben allerdings selbst schwer gemacht, da er kurz nach Beginn von Q2 heftig durch den Kies ratterte und sich dabei wohl ein paar aerodynamisch wichtige Teile an seinem Williams beschädigte.

Hinter Massa landeten Bruno Senna, Paul di Resta, Daniel Riciardo, Nico Hülkenberg und Kamui Kobayashi auf den Positionen 13 bis 17. An der Spitze hatte Räikkönen seinen ersten großen Auftritt und fuhr die Bestzeit. Er hatte Jenson Button, Nico Rosberg, Michael Schumacher, Lewis Hamilton und Romain Grosjean auf die Ränge zwei bis sechs verdrängt. Die Mercedes-Piloten hatten es besonders spannend gemacht, da sie in den letzten Sekunden von Q2 noch auf den Rängen zehn und elf lagen und erst im letzten Moment beide nach vorne fuhren.

Q1: Alle Autos qualifiziert, Vergne ist raus

Nach dem Scheitern an der 107-Prozent-Hürde in Australien konnte HRT diesmal aufatmen. Sowohl Pedro de la Rosa als auch Narain Karthikeyan blieben unter der Pflichtzeit und können am Sonntag in das Rennen starten. Und sie müssen nicht einmal als Letzte ins Rennen gehen. Zwar hatten sie die langsamsten Zeiten gefahren, aber Heikki Kovalainen kam nicht über Platz 19 hinaus. Da er wegen Überholens unter gelben Flaggen in Australien fünf Startplätze verliert, geht er von ganz hinten ins Rennen.

Von den etablierten Teams musste Jean-Eric Vergne mit Platz 18 vorzeitig aus dem Qualifying aussteigen. Ansonsten erwischte es die üblichen Verdächtigen. Petrov wurde 20., hinter ihm folgten noch Timo Glock und Charles Pic vor den HRTs. Die Bestzeit in Q1 ging an Webber, Schumacher, Button, Rosberg, Maldonado und Hamilton fuhren ebenfalls noch in die Top-6. Hamilton hatte eine kurze Schrecksekunde, als er in Kurve vier neben die Strecke kam, weil das Heck nicht mitspielte, er konnte das Auto aber abfangen und weiterfahren.

Glock war trotz seines Ausscheidens nicht gänzlich unglücklich. "Ich hatte zwei kleine Fehler, aber es ist ein Lernprozess. Das war ein Wochenende ohne Probleme bisher, wir müssen also glücklich damit sein. Das Rennen zu beenden, ist ein Schlüsselpunkt für uns. Wenn es mit Regen etwas verrückt wird, dann ist alles möglich. Wir müssen das Auto einfach auf der Strecke halten und das Rennen beenden", sagte er. Ein wenig verwundert war er, dass er mit weichen Reifen etwas langsamer war, generell musste er aber festhalten, dass der Abstand zu Caterham wohl geschmolzen ist.

Vergne war derweil enttäuscht, immerhin war das Ausscheiden in Q1 nicht vorgesehen. Er berichtete, dass er die Vorderräder einmal ziemlich blockierte und danach starke Vibrationen im Auto hatte. "Ich musste deswegen zurück an die Box und das war es. Zumindest haben wir einen Satz weicher Reifen für das Rennen gespart. Drücken wir also die Daumen für das Rennen."

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