Qualifying
Vettel holt Hafen-Pole
Auch im Hafen von Valencia war Sebastian Vettel nicht zu knacken. Der Red Bull-Pilot sicherte sich seine siebte Pole Position im achten Rennen. Der Deutsche hält eine beachtliche Serie - seit Monza 2010 stand er immer in der ersten Startreihe. Mit Mark Webber stehen in Valencia beide Red Bull-Piloten in Startreihe eins. Dabei machte es Webber im Qualifying spannend. In Q1 wartete der Australier lange zu und qualifizierte sich nur auf Rang 16. Seine Rundenzeit reichte allerdings für ein Weiterkommen.
"Mark war mit der Balance des Autos nicht ganz zufrieden. Er fuhr am Ende eine super Runde, um noch in Reihe eins zu kommen. Das ist ein perfektes Ergebnis für morgen", freute sich Teamchef Christian Horner. Schärfster Verfolger von Red Bull war im Qualifying Lewis Hamilton, der damit die Kritik der letzten Wochen Vergessen machen will. Dahinter folgten Fernando Alonso und Felipe Massa. Kanada-Sieger Jenson Button geht von Startplatz sechs ins Rennen. Nico Rosberg landete auf Rang sieben, damit hat der Mercedes GP-Pilot sein anvisiertes Ziel erreicht. Teamkollege Michael Schumacher ging relativ spät auf die Strecke und markierte die achtbeste Zeit vor Nick Heidfeld und Adrian Sutil.
Laut Norbert Haug war für Mercedes GP nicht mehr drin. "Nico und Michael haben im Qualifying erreicht, was hier für uns zu erreichen war und gehen aus der vierten Startreihe - neun Tausendstel voneinander getrennt - ins Rennen. Wir haben jeweils nur einen Qualifikationsversuch unternommen, um für das Rennen eine bessere Reifensituation vorzufinden", erklärte der MErcedes-Motorsportdirektor. Adrian Sutil schaffte es ganz knapp in die Top-10. Der Deutsche schlug Vitaly Petrov um 34 Tausendstel - der Lotus Renault GP-Pilot geht damit von Platz elf ins Rennen.
Der zweite Force India-Pilot, Paul di Resta, musste sich mit Platz 12 begnügen. Pastor Maldonado sorgte für eine kurze Unterbrechung in Q2 als er plötzlich quer auf der Piste stand. Der Williams-Pilot bekam den Leerlauf nicht eingelegt, weshalb der Wagen mit einem Kran von der Strecke entfernt werden musste. Damit war für Maldonado das Qualifying vorbei.
Buemi gewann Stallduell
Auch Teamkollege Rubens Barrichello schaffte nicht den Sprung in die Top-10, er landete auf Platz 13 vor Kamui Kobayashi. Das Aus kam auch für Sergio Perez, der erstmals seit seinem Monaco-Crash wieder dabei ist. Der Sauber-Pilot musste in Kanada wegen Nachwirkungen seiner Gehirnerschütterung pausieren. In Valencia geht er von Startplatz 16 ins Rennen. Hinter ihm landete Sebastien Buemi, der zumindest das Stallduell bei Toro Rosso gewann.
Teamkollege Jaime Alguersuari schied auf Rang 18 zum dritten Mal in Folge bereits in Q1 aus, was die Spekulationen um sein Cockpit weiter anheizen werden. "Ich konnte nichts machen. Ich steckte im Verkehr fest, danach waren meine Reifen nicht mehr so gut. Für morgen sieht es aber gut aus, denn wir haben frische Reifen. Es ist besser, wenn man in Q1 früh ausscheidet und dafür ein gutes Rennen am Sonntag hat", nahm der Spanier sein Ausscheiden gelassen. Hinter Alguersuari landeten Heikki Kovalainen, Jarno Trulli und Timo Glock, der das Qualifying auf Platz 21 beendete. Seine Verletzung am Finger behinderte ihn auf dem Stop-and-Go-Kurs nicht.
"Es ist schwierig bei schnellen Lenkbewegungen, denn ich kann den Finger nicht biegen, sonst reißt alles auf. Das ist ein Nachteil, aber es macht mich nicht langsamer", verriet Glock. Seine Runde sei okay gewesen. "Es war etwas schade, weil wir mit dem zweiten Reifensatz komplett im Verkehr steckten. Die erste Runde war okay, wobei die zweite Runde normal die Schnellere ist, weil der Reifen erst dann kommt. Aber ich bin nur drei Zehntel von Trulli und acht Zehntel von Kovalainen weg das ist okay", sagte der Deutsche. Ebenfalls nicht in Q2 dabei waren Liuzzi, D'Ambrosio und Karthikeyan.