Pole Position für Vettel in Istanbul
Red Bull besetzt die erste Startreihe
Sebastian Vettel hat sich die Pole Position für den Türkei Grand Prix gesichert. Damit hat der regierende Weltmeister auch im vierten Saisonrennen wieder den besten Startplatz inne. Der Red-Bull-Pilot benötigte für seine schnellste Runde 1:25.049 Minuten, womit er sich relativ deutlich durchsetzte. Auf seinen Teamkollegen Mark Webber auf Platz zwei hatte er schon rund vier Zehntelsekunden Vorsprung und damit alles fest im Griff. Seine Zeit hatte Vettel im ersten Run gefahren und er war danach so zuversichtlich, dass er auch schon aus dem Auto ausstieg. Webber tat es ihm gleich, womit Red Bull Reifen für das Rennen sparte.
In der zweiten Startreihe stehen am Sonntag Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Rosberg dürfte Mercedes damit ein großes Lächeln ins Gesicht gezaubert haben, immerhin mischte er als Dritter mitten in der Spitze mit. Mercedes-Sportchef Norbert Haug meinte: "Eine klasse Leistung von Nico - wir haben uns in den letzten Rennen so gesteigert, dass es Nico zweimal hintereinander in die zweite Startreihe schaffte, in China als Vierter und hier als Dritter. Und Michael in Reihe vier hat ebenfalls gute Voraussetzungen."
Fernando Alonso und Jenson Button besetzen Reihe drei. Lediglich Startposition acht gab es für Michael Schumacher, der damit klar hinter Rosberg geblieben war. Der Rekordweltmeister wird am Sonntag mit Vitaly Petrov in Reihe vier stehen. Nick Heidfeld erreichte Rang neun, Zehnter wurde Felipe Massa, der in Q3 keine Runde gedreht hatte - womöglich auch zum Reifensparen.
Q2: Keine Opfer unter den Top-Teams
Ausnahmsweise lief es einmal bei allen Spitzenteams mehr oder weniger nach Plan. Red Bull, McLaren, Ferrari, Mercedes und Renault brachte alle Autos in den letzten Qualifying-Abschnitt, Vettel hatte die Bestzeit vor Rosberg, Hamilton, Webber, Schumacher und Alonso gefahren. Um lediglich 24 Tausendstelsekunden Q3 verpasst hatte Rubens Barrichello. Der Brasilianer war fest überzeugt gewesen, es unter die Top-10 zu schaffen und scheiterte denkbar knapp.
Platz zwölf ging an Adrian Sutil, der damit zum ersten Mal in dieser Saison das Qualifying-Duell gegen Paul di Resta gewann. Der Schotte landete auf dem 13. Rang. "Es geht bei uns Beiden immer knapp zu und der Sieg ist natürlich wichtig, man will immer die Nase vorne haben", sagte Sutil. "Zum Glück hat es gereicht. Wir sind eng beinander, das ist gut für das Team. Wir haben beide das Maximum herausgeholt. Morgen aber der wichtige Tag. Mit dem zwölften Platz bin ich zufrieden. Wir hatten nicht große Hoffnungen auf die Top-10, aber es war nah dran und das ist gut." Pastor Maldonado, Sergio Perez, Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari belegten die Positionen 14 bis 17. Damit hatte Buemi das Toro-Rosso-Duell wieder einmal für sich entschieden.
Q1: Kobayashi rollt aus
Von den etablierten Teams erwischte es diesmal Sauber in Q1. Kamui Kobayashi war allerdings nicht zu langsam, sondern sein Auto spielte nicht mit. Auf der Outlap zum ersten Run rollte der Japaner aus, weil der Motor einfach abstellte, weswegen er gar nicht dazu kam, eine Zeit zu fahren. Dadurch war er automatisch Letzter und damit raus. "Der Motor ging einfach aus. Wir kennen das Problem nicht genau, wir untersuchen es, aber das ist einfach wirklich Pech", sagte der Sauber-Pilot. Neben dem Japaner erwischte es die üblichen Verdächtigen, sprich die neuen Teams.
Der schnellste der Neuen war Heikki Kovalainen, der damit auf Startplatz 18 fuhr. "Wir sind auf dem richtigen Weg und kommen näher an Williams heran, es fehlte nicht viel. Ich hoffe auf das Upgrade in Barcelona dann können wir noch ein Stück näher kommen. Das Rennen sollte morgen noch besser werden, denn bislang waren wir immer stärker im Rennen als in der Qualifikation", sagte der Finne.
Hinter ihm folgten Jarno Trulli, Jerome D'Ambrosio, Tonio Liuzzi, Timo Glock und Narain Karthikeyan. D'Ambrosio wird trotz seines 20. Platzes als Letzter starten - außer Kobayashi braucht einen Motorwechsel -, da er wegen Ignorierens von gelben Flaggen im zweiten Training fünf Startpositionen zurückversetzt wird. Die 107-Prozent-Hürde war für keines der neuen Teams ein Problem mehr.
An der Spitze des ersten Qualifying-Abschnitts fand sich Massa, der allerdings bereits die weichen Reifen aufziehen musste, während Vettel, Webber, Hamilton und Alonso zwar auf den Plätzen dahinter landeten, aber nur die harten Gummis brauchten. Möglicherweise Ungemach könnte Schumacher wegen Q1 drohen, da er einmal Hamilton aufhielt, auch wenn der Brite danach noch locker in die nächste Runde kam.