Petrov

Erster Russe auf dem Podium

[27.03.2011] Formel 1

Damit hatte im Winter niemand gerechnet: Vitaly Petrov fuhr in seinem 20 Formel-1-Rennen, dem Saisonauftakt in Australien, seinen ersten Podestplatz ein und wurde damit der erste Russe, dem das in der Königsklasse gelang. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich damit gerechnet hätte", gestand Technikchef James Allison. "Wir gingen davon aus, dass wir gegen Ferrari kämpfen könnten und genau das ist uns gelungen."

Auch Petrov schwebte auf Wolke sieben. "Ich bin wirklich begeistert, hier auf dem Podium zu stehen, besonders nach dem sehr harten Winter, der hinter dem Team liegt", sagte Petrov. "Selbst während der Testfahrten wussten wir nicht wirklich, wo wir im Vergleich zu den anderen standen, aber wir brachten an diesem Wochenende erneut neue Teile und diese funktionierten sehr gut."

Noch beim letzten Test in Barcelona plagten Lotus Renault Probleme. Diese waren zumindest für Petrov an diesem Wochenende nicht vorhanden. "Ich hatte einen tollen Start, der wahrscheinlich der Schlüssel zu meinem Rennen war, denn so kam ich vor Alonso und Button und konnte in sauberer Luft attackieren sowie auf meine Reifen achten", erklärte er.

Wie sein Teamkollege Nick Heidfeld setzte Petrov auf eine Zweistoppstrategie. Gegen Rennende kam er unter Druck von Fernando Alonso, konnte diesen allerdings - wie beim letzten Rennen in Abu Dhabi - hinter sich halten. "Er machte keinen einzigen Fehler und zeigte, dass unser Auto ein riesiges Potenzial besitzt", sagte Motorenmann Riccardo Penteado. "Er fuhr jede Runde wie im Qualifying und dadurch wurde das Benzin gegen Rennende etwas knapp, aber er und das Team hatten den Verbrauch sehr gut im Griff und alles endete wie wir es uns wünschten, sogar noch besser - mit einem Podestplatz."

Teamchef Eric Boullier sieht in dem Ergebnis eine Bestätigung der aggressiven Fahrzeugentwicklung im Winter. Darauf soll jetzt aufgebaut werden. "Die Leistung von Vitaly war sehr stark und sie beweist, dass wir in dieser Saison sehr gute Ergebnisse einfahren können", glaubt Boullier. "Tatsächlich habe ich keine Zweifel daran, dass beide unsere Fahrer beim nächsten Rennen an der Spitze kämpfen können."

© adrivo Sportpresse GmbH

Foto: Sutton