Mercedes hatte wieder Reifenprobleme
Schumacher in erster Runde umgedreht
Es war zu befürchten, dass Mercedes im Rennen nicht den Speed aus dem Qualifying haben würde, aber ein derartig schweres Rennen haben sich wohl auch die Mannen um Ross Brawn und Norbert Haug nicht ausgerechnet. Michael Schumacher rettete als Zehnter nach dem Ausfall von Pastor Maldonado noch einen Punkt, während Nico Rosberg als 13. leer ausging.
Der Rekordweltmeister wurde Opfer einer Kollision mit Romain Grojean in der ersten Runde. "Ich weiß nicht, warum er mich da umgedreht hat, ich war eigentlich schon vorbei", schilderte Schumacher wenig begeistert. "Aber bei den Verhältnissen reicht schon eine kleine Berührung aus und schon geht es dahin." Der erste Teil des Rennens sei für ihn dann ein Blindflug gewesen. "Es war schwierig, da überhaupt auf der Strecke zu bleiben."
Nach dem Restart versuchte sich der 43-jährige weiter nach vorne zu arbeiten, hatte jedoch ebenso wie Nico Rosberg mit den stark abbauenden Reifen zu kämpfen. "Die Bedingungen im Nassen waren heute sehr speziell und wir konnten sie nicht für uns nutzen", konstatierte Mercedes-Sportchef Norbert Haug nach dem Rennen.
Früher Stopp zahlte sich nicht aus
Noch schlimmer kam es für Nico Rosberg, der am Ende nur 13. wurde und sich über die Reifen beschwerte: "Am Anfang war es ganz okay, aber dann ging es Stück für Stück nach hinten, weil die Reifen abgebaut haben." Auch ein früher Boxenstopp brachte nichts: "Der zweite Satz hat genauso schnell abgebaut", befand der Wiesbadener. Er habe noch versucht, Jenson Button mit gutem Reifenmanagement zu schlagen, aber dies sei nicht mehr möglich gewesen.
Norbert Haug rechtfertigt den früheren Boxenstopp Rosbergs mit dessen Position im Rennen: "Wir haben früh auf Slicks gewechselt, weil es auf Position neun nicht viel zu verlieren gab - das Risiko hat sich aber nicht ausgezahlt." Das Mercedes-Team muss nun binnen drei Wochen die Reifenproblematik in den Griff bekommen, die sich bei den Wintertestfahrten nicht abgezeichnet hat.