Massa & Hamilton
Kein Einschreiten der Teamch
Beim Großen Preis von Indien kollidierten wieder einmal Lewis Hamilton und Felipe Massa, nachdem zuvor bereits eine Aussprache in der Startaufstellung gescheitert war. Der Konflikt zwischen den beiden WM-Rivalen von 2008 scheint zu eskalieren. Dennoch sehen weder Martin Whitmarsch noch Stefano Domenicali einen Grund, zu intervenieren.
"Sie sind beide junge Fahrer, aber so klein sind sie auch nicht mehr. Sie sind Männer", sagt der McLaren-Teamchef. "Es wäre schön, wenn sie sich auf der Strecke nicht stets magnetisch anziehen würden und wir nicht diese Zwischenfälle hätten." Allerdings betonte er auch: "Das müssen sie unter sich ausmachen." Eine von den Teams arrangierte Versöhnungszeremonie würde seiner Meinung nach nichts bringen.
Stehen beide unter zu viel Druck?
Er schiebt die Vorfälle auf die Drucksituation, in der sich beide Fahrer befinden: "Ich glaube, Felipe steht unter enormem Druck in seinem Team, was ihn dazu veranlasst, zu reagieren. Lewis fühlt denselben Druck wegen der großartigen Form von Jenson [Button]." Er hofft, dass beide noch lange Stars in der Formel 1 sein werden, aber weil sie noch ein paar Jahre gegeneinander antreten werden, müssten sie das aussortieren.
Stefano Domenicali stimmt Whitmarsh zu: "Wir können zusammen Karten spielen, aber nicht diese Situation klären", so der Ferrari-Teamchef. "Wir können nicht leugnen, dass es viele Zusammenstöße zwischen den beiden gegeben hat. Wir können es uns auch nicht leisten, dass diese Sache größer wird als sie jetzt ist, weil das nicht gut für den Gemütszustand der Fahrer ist", mahnt er an.
Domenicali von Strafe überrascht
Anders als Whitmarsh nahm Domenicali Stellung zur Kollision der beiden Erzrivalen: "Ich respektiere immer die Entscheidung der Unparteiischen, aber ich war erstaunt, als ich diese Maßnahme sah. Was ich gesehen habe, ist, dass Felipe vor dem Scheitelpunkt vorne war und die Linie hatte, um durch die Kurve zu kommen. Ich war wirklich überrascht."
Vor dem Rennen soll Hamilton nach eigenen Angaben Felipe Massa angesprochen und eine Aussöhnung gesucht haben, die dieser jedoch zurückgewiesen haben soll. "Man kann dazu sagen, dass Felipe zu ihm nach Singapur kam, aber Lewis lieber anderes Zeugs getan hat", verteidigt Domenicali seinen Fahrer. "Felipe hat gezeigt, dass er mit ihm sprechen wollte. Das ist Fakt." Er weiß aber auch: "Wir müssen über diese Situation hinweg kommen, weil das für niemanden gut ist!"