Letzter Barcelona-Tag fällt ins Wasser
Rosberg schwamm am schnellsten
Die vier Teams, McLaren, Mercedes, Ferrari und Williams, die am Samstag noch zum Testen in Barcelona geblieben waren, hatten sich den Tag sicher anders vorgestellt. Statt einer weiteren produktiven Session gab es viel Wartezeit, denn es regnete eifrig auf den Circuit de Catalunya und an ausgiebige Testarbeit war nicht zu denken. Gleich gar nicht an Testarbeit denken konnte derweil HRT, denn die Dämpferteile, die im Zoll hingen, blieben dort hängen und verhinderten jedwede Ausfahrten.
Nur drei Fahrer mit Zeiten
Dank der Bedingungen kam es schließlich so, dass nur drei Fahrer eine gezeitete Runde fuhren. In 1:43.814 Minuten war Nico Rosberg im Mercedes der Schnellste, wobei alle persönlichen Bestzeiten am Ende des Tages erzielt wurden, als der Regen bedeutend nachließ. Dementsprechend wenig Aussagekraft hatten die Werte. Die Fleißwertung gewann der Deutsche ebenfalls, nachdem er sage und schreibe 35 Runden gefahren war.
Platz zwei belegte Pastor Maldonado im Williams, der lange Zeit an der Spitze lag und sich bei der "Zeitenjagd" gegen Session-Ende um 0,519 Sekunden langsamer als Rosberg um den Kurs schlängelte. Position drei blieb Lewis Hamilton, der 0,746 Sekunden hinter Rosberg blieb, aber wohl vor allem die mangelnden Fahrmöglichkeiten wegen des Wetters bedauerte.
In Silverstone war es sonnig
Hamilton musste im Laufe des Tages sogar schmunzelnd zur Kenntnis nehmen, dass das Wetter in Silverstone zur gleichen Zeit sonnig war. Ärgern wollte er sich aber nicht, auch wenn er nicht besonders glücklich war, weil McLaren doch noch einige Baustellen bei Leistung und Zuverlässigkeit zu beseitigen gehabt hätte.
"Das ist unglücklich", sagte er dann auch. "Statt am Donnerstag zu testen, haben wir alles einen Tag nach hinten verschoben und am Donnerstag war es herrlich sonnig. Aber so ist das eben mit dem Glück. Wir sind heute ein paar Runden gefahren, aber Regen wie diesen habe ich schon lange nicht mehr gesehen." Trotzdem blieb er ganz Racer und meinte, wenn das Wetter an einem Rennsonntag so wäre, würde er trotzdem starten.
Alonso nur mit fünf Runden
Zur großen Enttäuschung der trotz des Wetters einigermaßen zahlreich erschienenen spanischen Fans zeigte Fernando Alonso keine gezeitete Runde. Lediglich fünf Umläufe fuhr der Spanier insgesamt und war damit genauso viele Runden unterwegs wie Michael Schumacher, der am Vormittag vor Rosberg den Mercedes für sich hatte.
Das Hauptproblem am Wetter war, dass es bis kurz vor Schluss sogar für Tests auf den Regenreifen zu nass war und daher die Ausfahrten nur wenige brauchbare Erkenntnisse brachten. So versuchte Ferrari etwa nur ein paar Probestarts und wollte schauen, wie sich das Auto generell bei solchen Bedingungen verhält, bevor vorzeitig zusammengepackt wurde.