Land unterstützt Nürburgring nicht mehr
Lassen nicht mit uns verhandeln
Am kommenden Wochenende steigt der Große Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Während sich die Fans und das Fahrerlager auf das Spektakel freuen, droht das Rennen 2011 das letzte in der Eifel zu sein. Denn die Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke, erklärte gegenüber dem Handelsblatt, das Rennen nicht weiter unterstützen zu wollen. "Bis 2016 gibt es genau ein Formel-1-Rennen mit finanzieller Unterstützung des Landes – und das ist 2011, Punkt", zeigte sich die Grünen-Politikerin unnachgiebig, die andeutete, danach sei der Geldhahn für die Königsklasse abgedreht.
Schon seit Jahren haben die beiden deutschen Strecken, Hockenheimring und Nürburgring, mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Gründe sind die immer wieder steigenden Antrittsgebühren, die an Bernie Ecclestone abgetreten werden müssen, und ausbleibende Zuschauer. Daher entschied man sich, den Grand Prix von Deutschland jährlich alternierend im Badischen und in der Eifel auszutragen.
Doch trotz dieser Umstrukturierungen wachsen die Schulden des Nürburgrings weiter an. Derzeit sollen sie bei 55 Millionen liegen, was Lemke zu einem klaren Statement bewegte: "Im Koalitionsvertrag ist klar festgehalten, dass die Zuschüsse zurückgefahren werden. Da lassen wir auch nicht mit uns verhandeln. Der Deckel ist drauf, es geht künftig nichts mehr in den Nürburgring rein", blieb die Politikerin hart.