Kubica hat Unfall verdrängt
Auf dem Weg der Besserung
Robert Kubica weiß schon genau, was er machen wird, wenn er endlich wieder an einer Rennstrecke ist und das tun darf, was er am liebsten macht: ein Formel-1-Rennauto schnell über die Strecke bewegen. "Ich werde mich für eine Weile mit meinen Renningenieuren im Briefingraum einsperren und dann mit der Arbeit beginnen", sagt Kubica.
Der Pole erholt sich seit einigen Monaten von den Folgen seines schweren Unfalls Anfang Februar bei einer Rallye in Italien. "Psychisch habe ich überhaupt kein Problem", verrät der Renault-Pilot. "Physisch bin ich noch immer etwas schwach, aber meine generelle Verfassung ist ziemlich gut." Kubica hat mittlerweile wieder sein normales Gewicht und kann seit einigen Wochen ohne Hilfe selbst laufen. "Alles in allem fühle ich mich relativ gut", verrät er.
Im Videospiel schon wieder im Auto
An den Unfall kann er sich nicht erinnern. "Für mich ist es so, als ob es nie passiert wäre", betont er. An seiner Einstellung hat sich durch den Crash nichts verändert. "Ich werde wie genauso sein wie vorher." Und das bei seinem bisherigen Team. "Natürlich vermisse ich diese Saison, aber meine Mission in Enstone ist noch nicht erfüllt", kündigt er in einem Faninterview auf der Teamwebsite an.
Über sein Comeback denkt er allerdings noch nicht nach. "Wie gesagt, ich bin damit zufrieden, wie es momentan vorwärts geht", sagt Kubica. "Die Verbesserungen halten mit den Erwartungen Schritt und glücklicherweise gibt es keine Komplikationen, die meine Genesungszeit beeinträchtigen könnten." Es sei aber noch zu früh, um ein genaues Bild für seine Rückkehr zu haben. Wichtig sei das Endergebnis, nicht die Eile.
Zweifel an einem Comeback hat er nicht. "Man vergisst nie, wie man Fahrrad fährt", vergleicht er. Simulatoren oder sonstige Dinge benötigt er nicht. "Ich genieße es, Videospiele zu spielen - so wie vorher auch."