In Ungarn wird wieder Dreikampf erwartet
Button, Webber und Massa einig
"Wir hatten vier verschiedene Sieger bei den vergangenen vier Rennen und hoffentlich sehen wir hier ein tolles Rennen", meinte Jenson Button am Donnerstag auf dem Hungaroring. Und mit der Meinung stand der McLaren-Pilot nicht alleine da. Auch Mark Webber und Felipe Massa gingen davon aus, dass es wieder ein spannender Kampf werden könnte, bei dem die drei Top-Teams alle vorne mitmischen. "Es wird wieder eng. Alle drei Teams haben gute Form gezeigt", sagte Webber.
Eine tolle Zeit für die Formel 1
Das zeigt sich daran, dass die Sieger seit dem Kanada Grand Prix Jenson Button, Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Lewis Hamilton heißen, es also alle drei Spitzenteams auf die oberste Stufe des Treppchens geschafft haben. Zwar liegt Vettel nach wie vor in der Weltmeisterschaft klar vorne, doch die Dominanz von Red Bull ist nicht mehr gegeben, weswegen Button erklärte: "Es ist eine tolle Zeit für die Formel 1, da drei Top-Teams vorne kämpfen."
Er habe bei allen Mannschaften in verschiedenen Bereichen Verbesserungen während der vergangenen Rennen gesehen, dadurch habe es auch keine einfachen Siege gegeben. "Es wird viel Konkurrenz geben. Wir pushen alle so hart es geht", meinte der Brite. Noch ohne Sieg in dieser Saison steht Mark Webber da, deswegen will er vor der Sommerpause in Ungarn noch einmal alles probieren, um diesen Umstand zu ändern. Im Vorjahr hatte der Australier auf dem Hungaroring gesiegt, doch das ist eben ein Jahr her und war sein bislang letzter Erfolg in der Königsklasse.
Nichts übers Knie brechen
"Ich war konstant, aber ich lasse mich von meinen letzten Ergebnissen nicht beeindrucken - wir müssen noch das letzte Kästchen abhaken. McLaren und Ferrari hängen nicht nur so rum und das Qualifying ist enger geworden. Ob drei Teams mitkämpfen, müssen wir sehen, aber zwei könnten auf jeden Fall um den Sieg fahren", meinte Webber. In Deutschland hatte der Australier noch betont, Red Bull müsse sich verbessern, nun mahnte er aber dazu an, nichts übers Knie zu brechen. "Wir planen jetzt nicht, schneller mehr zu machen, als wir das sonst getan hätten. Wir nehmen nichts als gegeben an und das haben wir seit 18 Monaten nicht gemacht", erklärte er.
Webber meinte, Technikchef Adrian Newey arbeite sehr hart mit seiner Abteilung und Chefdesigner Rob Marshall arbeite ebenfalls hart. "Wir warten nicht nur ab. Wir schauen, was konzeptionell bei den verbleibenden Rennen für unser Auto funktioniert. Wir waren auf dem Nürburgring etwas von der Pace weg, aber nicht weit. Wir fuhren um den Sieg, müssen aber wieder schneller werden. Daran müssen wir arbeiten, wir lernen bei den Rennen etwas über uns und das ist das Wichtigste - positiv und konstruktiv zu reagieren, nachdem man fair und ehrlich geschlagen wurde."
Massa tippt auf McLaren
Vor allem auf Ferrari muss Red Bull reagieren, denn die Scuderia hat über die letzten Rennen stark zugelegt, was sich auch daran zeigt, dass Alonso mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen in den vergangenen drei Grands Prix von allen Fahrern die meisten Punkte holen konnte. Massa rechnete damit, dass Ferrari auch in Ungarn wieder vorne mitmischt, obwohl er den Sieger bei der Konkurrenz vermutete. "Bei den letzten Rennen sahen wir eine Verbesserung unseres Autos und des McLarens. Red Bull war immer sehr stark. Hier werden wir einen weiteren Kampf zwischen uns sehen. Manchmal gibt es eine Strecke, die einem Auto mehr liegt - und ich denke, hier wird das McLaren sein", sagte Massa.