Hydraulikproblem bei Perez
Weinendes und lachendes Auge
Die Freude über den Einzug in die Top-10 war Kamui Kobayashi bereits auf der Out-Lap seiner Q2-Runde anzusehen. Obwohl der Japaner nach dem Qualifying gleich tief stapelte und betonte, dass die Punkte erst im Rennen vergeben werden. "Wir haben auch noch ein paar gute Reifen für morgen übrig behalten, und das Rennergebnis ist es, was letztlich zählt", sagte er. "Ich will vor diesem tollen Publikum hier Punkte holen."
Dabei hatte er im Training noch Balanceprobleme mit seinem Sauber. "Aber die Abstimmungsänderungen, die wir vor dem Qualifying gemacht haben, waren gut", sagte er. "Ich denke, man kann jetzt auch ablesen, dass unser neues Aero-Paket beginnt zu funktionieren."
Diese Eindrücke bestätigte auch Sergio Perez: "Wie man an Kamuis Ergebnis erkennen kann, ist unser Auto hier ziemlich gut, und ich war optimistisch, es ebenfalls in Q3 zu schaffen." Dieses Erfolgserlebnis blieb dem Mexikaner aber verwehrt. Ein Hydraulikproblem beendete sein Qualifying vorzeitig. "Erst fiel die Servolenkung aus, dann ging gar nichts mehr", klagte der erkältete Sauber-Pilot.
"Die Mechaniker arbeiteten sehr hart, um das Auto zu reparieren, doch letztlich entschieden wir, Sergio nicht mehr rauszulassen, um keine weiteren Schäden zu riskieren", erklärte Technikchef James Key, der das Problem am Abend analysieren möchte.
Teamchef Peter Sauber blieb somit ein lachendes und ein weinendes Auge. "Kamui war sehr stark und hat es bei seinem Heimrennen in Q3 geschafft", freute er sich. "Dieses Ergebnis zeigt auch, dass unser Aero-Paket wie erwartet funktioniert. Das kann man nicht als selbstverständlich voraussetzen, wenn man die neuen Teile nicht mehr vorher auf einer Rennstrecke testen kann."