Großer Preis von China: Silberpfeile nicht zu schlagen
Showdown in Shanghai – Hamilton und Rosberg das Maß der Dinge
Beim Großen Preis von China am Ostersonntag, gab es für den Mercedes Rennstall wieder einen Grund zum Feiern - besser gesagt sogar zwei. Denn wieder war es die berüchtigte Silberpfeil-Doppelspitze, bestehend aus Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die den ersten und zweiten Platz gewinnen konnte. Dritter wurde Vize-Weltmeister Fernando Alonso im Ferrari. Sebastian Vettel landete lediglich auf Platz fünf.
Trotz gutem Qualifying erneut ein frustrierendes Rennen für Red Bull
Während bei Mercedes die Korken knallten, war beim Team Red Bull in der Teambox Frust angesagt. Erneut schaffte es der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel nicht aufs Podium. Der Heppenheimer landete hinter seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo auf Rang 5. Dabei war die Ausgangslage für den Vettek gar nicht schlecht. Nach einem guten Qualifying landete er auf Startposition drei. Lediglich sein Teamkollege Ricciardo und Lewis Hamilton auf der Pole waren schneller. Hinter den Red Bulls fand sich Nico Rosberg auf vier, Fernando Alonso auf fünf und Felipe Massa im Williams auf Position sechs ein.
Der Start verlief ebenfalls vielversprechend für den Weltmeister, der seinen Teamkollegen direkt überholen und sich auf den zweiten Platz setzen konnte. Allerdings währte die Freude nicht lange, denn schon nach dem ersten Boxenstopp verlor Vettel diesen Platz an Fernando Alonso. Das aktuelle Geschwindigkeitsdefizit der Red Bull Wagen auf Geraden sorgte dann dafür, dass Vettel dem Ferrari vor ihm nicht mehr gefährlich werden konnte. Allerdings konnte auch Alonso seine gute Position nicht bis zum Ende halten. In Runde 43 verlor er diese an den starken Nico Rosberg, der sich konsequent von Rang vier nach vorne schob. Lewis Hamilton fuhr an der Spitze völlig ungefährdet seinen Sieg ein. Dies hatte er neben seiner fahrerischen Leistung auch seiner Boxen-Strategie zu verdanken. Denn der Brite blieb in der Spitzengruppe am längsten auf der Strecke und konnte so seinen Vorsprung auch nach dem ersten Boxenstopp in Runde 18 sichern. Danach hielt er erst wieder in Runde 39, was ihm am Ende den sicheren Sieg bescherte.
Kuriose Fehler und misslungene Boxenstopps
Ganz anders erging es Felipe Massa, dem beim ersten Boxenstopp in der elften Runde die Reifen vertauscht wurden, so dass die Mechaniker mehr als eine Minute brauchten, um den Williams wieder fahrtauglich zu bekommen. Pech hatte auch Adrian Sutil im Sauber, der seinen dritten Ausfall in Serie hatte und in der siebten Runde ausschied. Diesmal lag es an Problemen in der Antriebswelle. Kurios war auch der Fehler eines Streckenmarschalls, der eine Runde zu früh die Zielflagge schwenkte. Somit wurden im Anschluss nur 54 anstatt 56 Runden gewertet. Für die Spitzengruppe änderte dies allerdings nichts. Lediglich das Überholmanöver des japanischen Caterham Piloten Kamui Kobayashi gegen den Franzosen Jules Bianchi (Marussia) in der letzten Runde fiel aus der Wertung heraus, so dass Bianchi final von Rang 18. auf Platz 17. vorrückte.
Nico Rosberg weiter auf Rang 1 der WM-Tabelle
Somit waren die Mercedes-Piloten erneut nicht zu bezwingen – wie zuvor schon in Bahrain und Malaysia. Mit seinem Sieg verringerte Lewis Hamilton (75 Punkte) den Abstand auf den führenden Nico Rosberg auf nur noch vier Punkte. Nach den Silberpfeilen folgen im Gesamtklassement Fernando Alonso mit 41 und Nico Hülkenberg (Force India) mit 36 Punkten. Sebastian Vettel liegt mit nur 33 Punkten derzeit auf Rang fünf.